Holger Warzecha übernimmt SF Calenberg

INTERVIEW: Der neue Spielertrainer stellt die Entwicklung der Mannschaft in den Vordergrund

Holger Warzecha (l.) und sein älterer Bruder Daniel traten zuletzt bei den RWE Hallenmasters gegeneinander an. Nach Winterpause werden beide im Calenberger Dress auflaufen. |

05.01.2012 | 05.01.2012, 00:00

Calenberg (pt). Aufbruchstimmung in Calenberg: Mit dem 31-jährigen Holger Warzecha konnten die Sportfreunde endlich einen Trainer für das junge Team an Land ziehen. Warzecha wechselt damit von der SG Calden/Meimbressen zu seinem Heimatverein zurück und wird als Spielertrainer fungieren. Im Interview mit der Neuen Westfälischen erzählt Warzecha unter anderem, wieso er sich auf die Aufgabe in Calenberg besonders freut und was er mit dem Team erreichen will.

Herr Warzecha, was war für Sie Anreiz vom hessischen Gruppenligisten SG Calden/Meimbressen zum Warburger B-Ligisten SF Calenberg zu wechseln?
Holger Warzecha: Nachdem in Calden ein neuer Trainer kam, hat für mich die Gesamtsituation nicht mehr gepasst. Ich war einfach nicht mehr zufrieden. So habe ich im Oktober einen Schlussstrich unter meine Caldener Zeit gezogen und angefangen bei Calenberg das Training zu leiten.

Also sind Sie schon seit Oktober bei den Sportfreunden Calenberg?
Warzecha: Nein. Offizieller Trainer bin ich erst seit Mitte Dezember. Die Zusammenarbeit hat sich seit Oktober entwickelt. Meine Überlegungen, in Calenberg als Spielertrainer zu arbeiten, begannen, als mich der treuste Calenberger Fan Joachim Ortwein im September am Sportplatz in Calenberg fragte, ob ich denn nicht wieder zu meinem Heimatverein zurückkommen wolle. Da dachte ich mir "warum eigentlich nicht?"

Ihr Bruder Daniel spielt ebenfalls bei Calenberg. Hat das zu Ihrem Entschluss, ihr Engagement in Calenberg zu beginnen, beigetragen?
Warzecha: Na klar. Ich wollte auch gern mit Daniel zusammen in einer Mannschaft spielen. Darauf freue ich mich schon.

Wie sieht Ihr Saisonziel mit den Sportfreunden Calenberg aus?
Warzecha: Auf die Tabelle gucke ich erstmal nicht. Am wichtigsten ist, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt. Das geht nur, wenn wir den Spaßfaktor hochhalten. Es gibt noch einige Defizite im taktischen und technischen Bereich, an denen wir arbeiten müssen. Im Vordergrund steht aber der Spaß am Fußball. Die Liga will ich natürlich halten.

Haben Sie in den bisherigen Trainingseinheiten auch schon Stärken ausmachen können?
Warzecha: Ja. Obwohl der Kader wirklich groß ist, sind die Jungs wirklich ein Mannschaft. Außerdem ist es eine junge und sehr lernfähige Truppe. Entscheidend wird sein, dass wirklich alle mitziehen. Dann kann man mit dieser Mannschaft viel erreichen.

Auf welcher Position möchten Sie das Team im Feld unterstützen?
Warzecha: Ich bin flexibel. Ich kann im Mittelfeld oder im Sturm spielen, aber auf dem Platz möchte ich als Spieler nicht die erste Geige spielen. Da haben die jüngeren Spieler Vorrang.

Wo wollen Sie mit dem B-Ligisten SF Calenberg langfristig hin?
Warzecha: Langfristig planen wir noch nicht. Ich bin jetzt erstmal ein halbes Jahr Spielertrainer. Wenn die Zusammenarbeit gut funktioniert, möchte ich natürlich gern weitermachen. Dann werde ich mich wohl mit dem Vorstand im Sommer zusammensetzen.