Das läuft so richtig rund

FUSSBALL: Der FC Stahle nimmt in der A-Liga Fahrt auf

08.09.2011 | 08.09.2011, 00:00
Henrik Ostermann in den Armen von Michael Lockstedt. In Stahle herrscht Jubelstimmung. Der jungeTorjäger liegt schon bei fünf Treffern in der jungen Saison. Aber er macht nicht allein den Stahler Sturm aus. - © FOTO: NILS KIENE
Henrik Ostermann in den Armen von Michael Lockstedt. In Stahle herrscht Jubelstimmung. Der jungeTorjäger liegt schon bei fünf Treffern in der jungen Saison. Aber er macht nicht allein den Stahler Sturm aus. | © FOTO: NILS KIENE

Kreis Höxter. In der Kreisliga A hat nun jedes Team fünf Partien absolviert und so langsam kristallisieren sich die heißen Anwärter auf den Titel heraus. Allem Anschein nach kämpfen auch dieses Jahr mit dem FC Stahle, dem FC Nethetal und den SV Kollerbeck wieder drei Teams um den Aufstieg. Bereits vor der Saison nahm allerdings nur ein Verein das Wort "Meisterschaft" in den Mund.

Der FC Stahle galt bereits vor dem ersten Spieltag als der Topfavorit. "Wir wollen uns gegenüber der letzten Saison um genau einen Platz verbessern. Das hieße dann eben Meisterschaft", redete Stahles Trainer Günther Weber erst gar nicht drum herum. Das hätte ihm bei dem Potential der Mannschaft auch niemand abgenommen.

Der Rolle des Meisterschaftskandidaten Nummer eins wurde die Elf von Coach Weber bisher gerecht. Verschenkte man noch im letzten Jahr wertvolle Punkte gegen die Kleinen der Liga, brennt der FC aktuell zwar nicht immer spielerisch ein Feuerwerk ab, ist dafür aber enorm effektiv und gewinnt dann doch deutlich. "Spielerisch war das heute nicht unser bestes Spiel. Damit bin ich nicht zufrieden, mit den drei Punkten allerdings sehr", erklärte Trainer Weber in dieser Saison des Öfteren nach den Spielen seiner Elf.

Gerade die Anfangsphasen des Spiels kritisierte der erfahrene Übungsleiter. Gegen den TuS Amelunxen lag man beispielsweise auf heimischem Platz nach bereits zwölf Minuten mit 0:2 zurück, auch gegen den SV Bredenborn tat sich der Vorjahreszweite lange schwer. Doch die stärkste Offensive der Liga hat eben die Qualität und die vor allem die Ruhe auch solche Begegnungen noch zu drehen und am Ende deutlich zu gewinnen (7:3 gegen Amelunxen und 5:1 gegen Bredenborn).

Den klassischen Torjäger, auf dem das komplette Spiel zugeschnitten ist, besitzt der FC nicht. Viel mehr wurden die 22 Tore in dieser Saison auf mehreren Schultern verteilt. Henrik Ostermann (5), Jens Hamelmann (4), Jan Eckhardt (4) und Lars Krekeler (3) sind die bisherigen Toptorschützen. Es ist also für die gegnerischen Teams unmöglich nur einen der Offensivakteure auszuschalten und somit die Gefahr vor dem eigenen Tor zu minimieren. In der hochkarätig besetzten Offensive trifft jeder. Dazu schafft es die Weber-Elf im Gegensatz zum letzten Jahr, die tief stehenden Teams zu knacken.

Die Defensive muss sich, laut Trainer, aber noch mehr einspielen. Die Automatismen der Viererkette greifen noch nicht perfekt. Mit sechs Gegentoren stellt Stahle zwar nur die drittbeste Abwehr der Liga, doch das liegt zum Teil wohl auch an der extremen offensiven Spielweise, die die zahlreichen Zuschauer auf dem Wesersportplatz bisher oftmals begeisterte.

Der Titel führt also in diesem Jahr zwangsläufig über den großen Favoriten. Am Wochenende steht das erste richtig heiße Topspiel um die Meisterschaft an.

Der FC empfängt den Verfolger aus Nethetal, der bei der aktuellen Form sicherlich alles andere als chancenlos sein wird. Und dann gibt es da ja auch noch den SV Kollerbeck, der in aller Ruhe zu sehen kann, wie sich die beiden gegenseitig die Punkte nehmen. In der Kreisliga A ist also in den nächsten Wochen absolute Spannung angesagt.