Bad Driburg. Viele Tischtennisspieler und -spielerinnen nahmen eine weite Anreise in Kauf, um beim 37. Iburg-Turnier dabei zu sein. Viele kennen sich und kommen seit Jahren über Weihnachten nach Bad Driburg. So auch die Sieger des vergangenen Jahres, Roman Rosenberg und Nina Mittelham, die beide in der 2. Liga erfolgreich aufschlagen.
Damen A
Während im letzten Jahr 17 Damen um den Titel kämpften, waren es dieses Jahr nur neun Aktive. Die Favoriten waren schnell ausgemacht. Nina Mittelham, Überraschungssiegerin im vergangenen Jahr, war die Top-Favoritin. Die 14-Jährige, die ihren Weihnachtsurlaub wieder mit Familie in Borgholz verbringt, schlägt nun in der 2. Bundesliga für Holzbüttgen auf. Auch ihre Internatskollegin aus Düsseldorf, Janina Ciepluch, war wieder dabei.
Gemeinsam waren sie unschlagbar und sicherten sich die Damen-Doppelkonkurrenz. In der ersten Runde hatten Isabell Regier und Maike Stroop (Bergheim/Menne) das Vergnügen gegen die Beiden anzutreten. Sie konnten sogar einen Satz für sich entscheiden. "Wir hatten Spaß. Die Zwei haben uns nicht so ernst genommen," meinte Isabell Regier schmunzelnd, die auch im Einzel auf Mittelham traf und erläuterte: "Man ist nicht gewohnt, dass alles zurückkommt." Birgit Osburg, Verbandsligaspielerin der DJK Brakel, war an Position zwei gesetzt und schied erst im Halbfinale aus. "Ich bin ohne große Erwartungen gekommen und nutze das Turnier als gutes Training," äußerte sich die Drittplatzierte zufrieden. Im Finale besiegte Nina Mittelham die 13-jährige Janina Ciepluch aus Baunatal mit 4:1.
Herren A
13 Spieler hatten gemeldet, darunter viele bekannte Gesichter. Man war gespannt, wer das Rennen machen würde. Wieder waren es die Vorjahresfinalisten Rosenberg und Kushov, die sich letztendlich durchsetzten und für das Publikum eine gute Show lieferten. Roman Rosenberg vom TTC Schwalbe Bergneustadt besiegte seinen Teamgefährten Medik Kushov 4:0. "Für mich war das Halbfinale viel spannender, in dem Lars Petersen nur knapp 3:4 gegen Rosenberg verlor," berichtete Boris Jurczyk. Der Ex-Driburger, der nun in Hamburg lebt und dort erfolgreich Tischtennis spielt, war zufrieden mit seinem Auftritt in Bad Driburg. Er schied im Einzel im Viertelfinale aus, holte aber Silber im Doppel mit seinem früheren Vereinskameraden Stefan Brockmann, der jetzt für die DJK Paderborn aufschlägt. "Es ist ein tolles Ereignis," äußerte sich Jurczyk stolz über Platz zwei im Doppel. Für die Landesligaspieler der DJK Brakel Ilja Regier, Michael Hamm und Christian Richau war die Konkurrenz zu stark, und so nutzen sie die Spiele als Trainingseinheiten.
Herren C
In dieser Klasse, in der die Bezirksliga- und Bezirksklasse-Spieler aufschlagen, wurde mit 43 Teilnehmern die stärkste Beteiligung notiert. Es gab viele spannende, umkämpfte Spiele. Erik Meyer (SV Bergheim), der mit zu den Favoriten zählte, hatte Pech und verlor im fünften Satz 11:13 gegen Mittelham. Michael Koch, vom SV Menne, wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann die Einzelkonkurrenz. Im Finale besiegte er Michael Edler vom SV Bergheim 3:1. "Es war ein gutes Spiel. Der Knackpunkt war im ersten Satz, als ich 9:5 geführt habe und den Satz noch verloren habe," lautete die Analyse des Bergheimers. Über Bronze durfte sich auch Siegmund Holdreich, Nummer eins des TuS Bad Driburg, freuen.
Im Doppel erreichte Michael Koch mit Lukas Fuchs, Jugend-Bezirksligaspieler des SV Bergheim, das Finale. Nach 1:0-Führung verloren sie jedoch 1:3 gegen das eingespieltes Doppel Reimann/Sittig aus Süddeutschland. "Der Linkshänder machte unangenehme Angaben," erläuterte Michael Edler.
Herren E
30 Spieler, die in der 2. Kreisklasse und darunter aufschlagen, lieferten sich viele spannende Matches. Die Spieler des TuS Bad Driburg gehörten zu den erfolgreichsten. Im Einzel erreichte Ingo Notz das Finale, das er 9:11 im Entscheidungssatz gegen Martin Blazek aus Garbsen verlor. "Mehr ging nicht, ich habe nach einer Schulter-OP erst vor zwei Monaten mit dem Training wieder begonnen," kommentierte der Driburger enttäuscht seine Niederlage. Während die Driburger Mario Pankoke und Peter Ridder im Einzel sich die Bronze-Medaille erspielten, sprang für die Beiden im Doppel sogar Gold heraus.