Beverungen (tor). Die Mitspieler an der Außenlinie zuckten kurz zusammen, als Alex Hengst in der A-ligapartie FC Blau-Weiß Weser II gegen den FC Nieheim die gelbe Karte sah. Die Mitspieler von Blau-Weiß befürchtete, dass der offensive Mittelfeldakteur, der in der zweiten Mannschaft aushalf, nun für die kommende Bezirksligapartie gesperrt wird. Doch die Sorge war unberechtigt. Die Karte hat keine Auswirkung auf den Spielbetrieb in der Bezirksliga.
Viermal hat Alex Hengst in den bisherigen Bezirksligapartie für den FC Blau-Weiß Weser bisher die gelbe Karte gesehen. Bei der nächsten Verwarnung im Ligabetrieb muss er aussetzen.
Allerdings können die gelben Karten nicht ligaübergreifend gezählt werden. „Der Spieler wird nicht gesperrt sein“, betonte auch Marcel Rehermann, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses im Fußballkreis Höxter. „Das ist ein Unterschied zu gelb-roten und roten Karten, die wettbewerbsübergreifend zählen“, erklärt Rehermann.
Kommt ein Fußballer in mehreren Mannschaften eines Vereins zum Einsatz, dürfte er sich zum Beispiel jeweils im Bezirksliga- und im Kreisliga-A-Team vier Gelbe Karten erlauben, ehe das nächste gelbwürdige Vergehen zu einer Sperre führen würde. Diese Sperre würde dann jedoch für zehn Tage für alle Mannschaften gelten.
Erhielte ein Akteur die fünfte Verwarnung in der Bezirksliga, müsste er ein Spiel aussetzen und dürfte erst nach einem Spiel Pause oder nach zehn Tagen auch in anderen Teams wieder spielen. Die vier Gelben Karten in der Kreisliga A blieben zudem erhalten. Genauso wäre es natürlich auch andersherum.