Herford (wad). Ungeschlagen fuhren die Zweitliga-Fußballerinnen des Herforder SV hin, ungeschlagen kamen sie auch wieder zurück. Das Team von Jürgen Prüfer setzte sich im Topspiel beim SV Meppen mit 2:0 (1:0) durch und schüttelte einen Verfolger im Aufstiegsrennen zunächst einmal ab.
"Ich wäre auch mit einem Punkt zufrieden gewesen, aber so ist es natürlich noch viel besser", sagte Prüfer, der mit Ergebnis und kämpferischer Leistung seines Teams zufrieden war. Wie erwartet, standen spielerische Leckerbissen auf dem nassen Rasen, der mit zunehmender Spieldauer immer tiefer wurde, nicht im Vordergrund. "Die erste Viertelstunde war der Platz noch ganz in Ordnung, doch mit zunehmender Spieldauer wurde er immer schwerer zu bespielen", sagte Prüfer.
Die Standardsituationen entwickeln sich im Herforder Spiel immer mehr zu einer taktischen Waffe, und auch in Meppen war der HSV erfolgreich. In der 15. Minute verlängerte Lena Wermelt den Ball nach einer Ecke von Lisa Lösch auf den langen Pfosten. Dort stand Kirsten Nesse und brachte das Leder aus kurzer Entfernung über die Linie.
Danach behielt Herford zunächst die Oberhand. "Wenn ich der Mannschaft etwas vorwerfen kann, dann ist es die Tatsache, dass sie in dieser Phase nicht das 2:0 nachgelegt hat", sagte Prüfer. Kurz vor der Pause brannte es allerdings auch im Gästestrafraum lichterloh. Meppens Torstürmerin Nangila van Eyck hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber. Eine Schrecksekunde gab es auf Herforder Seite zudem, als Torfrau Laura Giuliani mit Lena Wermelt zusammenrasselte und lange behandelt werden musste. Sie biss aber auf die Zähne und spielte trotz einer schmerzhaften Prellung am Schienbein weiter.
Nach dem Wechsel hatte Meppen eine 100-prozentige Torchance. Kirsten Nesse klärte aber auf der Linie und sorgte dafür, dass hinten die "Null" gesichert wurde. Vorne stand dann ab der 83. Minute die "Zwei". Wieder ging dem Treffer ein Eckball voraus, den Lena Schulte in den Sechzehnmeterraum schlug. Der Ball kam nach einer verunglückten Abwehr zu Deniz Harbert, die den Abpraller über die Linie drückte. Damit war der Sieg, mit dem der Herforder SV den Aufstiegsplatz festigte, perfekt.