Der Standort Elsestadion bewährt sich

HANDBALL: Großes Rasenturnier der SG Bünde-Dünne an drei Tagen mit 125 Mannschaften

Jens Knieling im Tor eines aus der SGBD II und III gemischten Teams reagiert prächtig auf diesen Angriff des TV Häver. | © FOTOS: ULRICH FINKEMEYER

10.07.2012 | 10.07.2012, 00:00

Bünde. Die SG Bünde-Dünne hat ihr traditionelles Handball-Rasenturnier anlässlich des 150-jährigen Bestehens des BTW Bünde im Elsestadion, trotz zeitweiliger wettertechnischer Behinderung, gut über die Bühne gebracht. Dabei machte sich auch der Umzug von den Dünner Fichten auf den Elsesportplatz bezahlt.

"Das Stadion in Bünde-Mitte ist weitläufiger als der Platz in Dünne, so dass ein nicht ganz so großes Gedränge herrscht", meinte der SGBD-Vorsitzende Ulf Schürstedt. Der will das Turnier auch im kommenden Jahr wieder an der Else ausrichten. Immerhin galt es an drei Tagen von Freitag bis Sonntag, die Spiele von 125 teilnehmenden Mannschaften abzuwickeln. "Für ein Turnier dieser Größenordnung ist das Elsestadion einfach geeigneter", ist dann auch die Meinung von Mitorganisator Guido Mailänder.

Gespielt wurde auf sechs Feldern gleichzeitig. Da kam Spieleorganisator Roger Erdbrügger schon mal ins Schwitzen, besonders am Samstag, als auf dem Rasen Hochbetrieb herrschte.

Im Rhythmus von 15 bis 20 Minuten griff der SGBD-Geschäftsführer immer wieder zum Mikrophon, um nachfolgende Paarungen anzusagen. Da kam es schon zu interessanten Begegnungen auf dem Handball-Kleinfeld. So spielten beispielsweise die Hausherren der SG Bünde-Dünne gegen die HSG Ost-Fichte Bielefeld aus der Kreisklasse Bielefeld-Herford. Dass es nach 12 Minuten nur 6:3 für den heimischen Landesligisten stand, fand Trainer Raoul Wittemeier nicht bedeutsam. "Für uns geht es primär darum, dass wir uns vor Beginn der Vorbereitung ein wenig bewegen. Heute steht besonders der Spaß am Spiel im Vordergrund." Die Männer aus Bielefeld nahmen das Duell etwas ernster als die SGBD. "Wir haben die tiefste Handballklasse verlassen und wollen hier und heute schon so etwas wie erste Vorbereitung betreiben", meinte deren regional bekannter Trainer Hansi Klindt.

Überhaupt kam auf dem Elsesportplatz eine Vielzahl ehemals gute Handballer und Handball-Trainer zusammen. So stand Klindt einst in der zweiten Liga beim TuS Nettelstedt im Tor, wie auch in der Oberliga beim TV Lenzinghausen und in der Regionalliga beim TuS Spenge. Als Trainer war Klindt unter anderem bei der HSG EGB Bielefeld in der Landesliga tätig. Am Spielfeldrand des B-Jugendspieles zwischen der JSG Lenzinghausen-Spenge und SW Wehe, coachte der ehemalige Spenger Drittliga-Trainer Heiko Holtmann, beobachtet von seinem Vater Kurt Holtmann, einem Spenger Handball-Denkmal. Der wiederum fachsimpelte mit Spenges langjährigen Regionalligaspieler und Abwehrchef Peter Erdbrügger. Auf dem Feld spielte übrigens mit Philip Holtmann die dritte Generation Handball. Natürlich traf man auch Thorsten Lampe, der ebenfalls jahrelang aus dem Regionalliga-Kader des TuS Spenge nicht wegzudenken war, und der nun seit Jahren beim VfL Herford die Nachwuchsarbeit nach vorne treibt.

Für den Samstagabend hatte die SGBD extra ein Beachhandball-Turnier für Damenteams angesetzt, in der Hoffnung, zur abendlichen Sommerparty ausreichend Gäste zu haben. Dass es nicht so viele wie erhofft wurden, bedauerte Schürstedt schon ein wenig. Grundsätzlich waren die Organisatoren mit den drei tollen Tagen am Elsesportplatz zufrieden. Schürstedt: "Sicherlich gibt es Optimierungsbedarf."

Bei den Mannschaften ist die Akzeptanz jedenfalls ungebrochen groß. Besonders bei den kleinen Handballern herrschte am Sonntag Hochbetrieb im Elsestadion. Mit mehr als 125 teilnehmenden Mannschaften am gesamten Wochenende veranstaltete die SG Bünde-Dünne eines der größten Freiluft-Turniere der Region. Nur das Wetter spielte nicht immer mit. Immer wieder störten teils heftige Regenschauer den Spielbetrieb. Was die Fußballer kennen, ist Handballern eher fremd - bis auf Turnierschiedsrichter Wolfgang Salle: "In meiner Jugend wurde bei jedem Wetter Handball gespielt."