Priebes personelle Probleme

KREISLIGA A: Castillo hofft auf Besserung beim SC Enger

Herringhausens Tim Heitbrink zielt auf das Muckumer Tor, bleibt aber ohne Erfolg. Für seine Mannschaft stand am Ende "nur" ein 1:1-Unentschieden. | © FOTO: EVA-LOTTE HEINE

23.09.2010 | 23.09.2010, 00:00

Kreis Herford. Mit nur vier Punkten aus sechs Spielen erwischte die SG FA Herringhausen-Eickum in der Fußball-Kreisliga A einen schwachen Saisonstart, den sich die Verantwortlichen anders vorgestellt hatten. Der Grund für die wenigen Punkte ist aber beim Blick auf die Herringhauser Aufstellung kaum zu übersehen: Zahlreiche Verletzte sorgen dafür, dass in keinem einzigen Saisonspiel bisher die vermeintliche Stammelf auflaufen konnte.

So machen die zahlreichen Verletzten Trainer Marco Priebe arg zu schaffen. "Wir haben seit Saisonbeginn in jedem Spiel zwischen sechs und acht Ausfällen zu beklagen. Das kann man irgendwann nicht mehr kompensieren", erklärte Herringhausens Coach nach dem 1:1 am vergangenen Sonntag gegen den FC Muckum. In dieser Partie, in der sechs Spieler bereits vor dem Anpfiff verletzungsbedingt ausfielen, folgten prompt die nächsten Hiobsbotschaften: Verteidiger Marco Arnholz musste mit einer Fußverletzung ebenso vorzeitig ausgewechselt werden wie Niko Rolfsmeier, der sich am Arm verletzte.

Die kommenden Wochen werden nun zeigen müssen, wie die Mannschaft die erneuten personellen Rückschläge wegsteckt. Die Leistung gegen den FC Muckum stimmt indes optimistisch. Gegen die spielstarken Gäste zeigten die Herringhauser eine starke mannschaftlich geschlossene Leistung, die am Ende mit einem Punkt belohnt wurde. Deswegen war Marco Priebe nach der Partie auch zufrieden mit dem Erreichten, auch wenn der Muckumer Ausgleich erst im zweiten Durchgang fiel: "Das Team hat ein gutes Spiel gezeigt und ich bin dem Punkt zufrieden. Ärgerlich ist, dass der Ausgleich durch ein unnötiges Eigentor fällt. Der Druck von Muckum wurde in der zweiten Halbzeit aber schon immens hoch. Das Ergebnis geht in Ordnung."

Nicht zufrieden sein durfte einmal mehr Paco Castillo, Trainer des SC Enger, nach der 2:4-Niederlage seiner Elf beim Bezirksliga-Absteiger VfL Mennighüffen. Mit nur drei Zählern aus fünf Partien sind die Engeraner ähnlich schlecht aus den Startlöchern gekommen wie Herringhausen-Eickum. Castillo selbst sieht bei seiner Mannschaft gute Ansätze, allein die Torausbeute und die Anzahl der Gegentreffer sind ihm zu hoch: "Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht, aber das hilft nichts, wenn wir die Chancen nicht konsequenter nutzen. Für die kommenden Wochen fordere ich ein disziplinierteres Spiel der Mannschaft, vor allem in der Defensive. Vielleicht stellen wir uns auch einfach mal mit allen hinten rein und warten, was der Gegner macht." Festhalten will Castillo aber vorerst an dem Vorhaben, in der Abwehr mit einer Viererkette zu spielen: "Da üben wir weiter. Ich will, dass wir das beherrschen."

Die einzige Mannschaft im Kreisoberhaus ohne eine Niederlage ist aktuell Tabellenführer TuS Bruchmühlen. Spielte das Team von Dietrich Rutenkröger in der vergangenen Saison noch gegen den Abstieg, so sieht es aktuell so aus, als könne diese Serie deutlich erfolgreicher gestaltet werden. Gegen die Spvg. Hiddenhausen reichte es auf eigenem Platz zwar nur zu einem 2:2, doch das Unentschieden wirft Bruchmühlen nicht zurück. "Hiddenhausen hat in der ersten Hälfte eine kämpferisch starke Leistung abgerufen. Dass wir da mit dem 1:1 in die Pause gehen, darf durchaus als glücklich angesehen werden. Nach dem Seitenwechsel haben wir aber dominiert und uns den Punkt dann auch verdient", so Rutenkröger nach dem Spiel.

Sehr zufrieden war auch Stefan Esdar, Coach der Rödinghausener Reserve, nach dem 4:0-Erfolg im Spitzenspiel gegen den TuS Hunnebrock: "Der Sieg ist verdient, aber wenn Hunnebrock seine Chancen besser nutzt, kann das Spiel auch anders laufen. Am Ende ist das Ergebnis auf jeden Fall für uns zu hoch ausgefallen. Zufrieden bin ich trotzdem."