Schloß Holte-Stukenbrock/ Oerlinghausen (mav). Sieg und Niederlage für die beiden regionalen Klubs in der Handball-Kreisliga Lippe: Der FC Stukenbrock gewann in (fast) letzter Sekunde, der TSV Oerlinghausen kassierte eine nicht eingeplante Pleite.
FC Stukenbrock – TuS Müssen/Billingh. 29:28 (14:12). Was für ein Krimi. Exakt 20 Sekunden vor dem Spielende sorgte Christian Neufeld für den umjubelten 29:28-Siegtreffer. Bis dahin war es ein harter Kampf, denn der FCS geriet nach einem Top-Start noch mächtig ins Schwimmen. Auf 11:3 waren die Schützlinge von Christoph Zöller nach einer Viertelstunde davongezogen. Als der TuS danach sein Spiel umstellte, war es vorbei mit der Stukenbrocker Herrlichkeit. Bis zur Pause schmolz der Vorsprung auf zwei Tore zusammen. Nach dem Wechsel fand der FC Stukenbrock trotz teils zweifacher Unterzahl gut zurück in die Spur und war beim 22:16 wieder sechs Tore vor. Doch dann schlich sich der Fehlerteufel ins Spiel: Mehrere tausendprozentige Chancen wurden vergeben, so dass Müssen/Billinghausen über 20:22 beim 26:26 den Ausgleich geschafft hatte. "Unglaublich", sagt FCS-Coach Christoph Zöller, "das Spiel stand jetzt auf der Kippe." Doch seine Jungs fingen sich, so dass es mit einem 28:28 in die letzte Minute ging. Dann kam Christian Neufeld – und der Rest ist Geschichte.
FCS: Gohl, Menke – P. Papajewski (6),Grunwald (5), Ueberle (5/2), Neufeld (4), Ezzine (4), Kuhlenkamp (3), Lamperts (1), Spittler (1), Dirks, Klima, D. Papajewski.
TSV Hillentrup – TSV Oerlinghausen 30:26 (12:13). Es war ein Kellerduell im Kampf gegen den Abstieg, und die Oerlinghauser hatten sich gegen den bis dato mit einem Punkt ausgestatteten Vorletzten vorgenommen, eine Serie zu starten. Statt dessen setzte es eine völlig unnötige Niederlage. Dabei lief es zunächst gar nicht so schlecht, ging es doch beim Spielstand von 13:12 mit einem Tor Vorsprung in die Pause. "In der zweiten Halbzeit haben wir sogar 22:19 geführt", sagt Andreas Köster vom TSV. Doch dann kam es zu einem Bruch im TSV-Spiel. "Die erfahrenen Hillentruper wussten genau, was zu tun ist", so Köster. Spätestens beim ersten Ein-Tore-Rückstand ging dann nichts mehr. Köster: "Anstatt weiter unser Programm runterzuspulen, wurden wir total nervös." Die Folge: Die Gastgeber drehten das Spiel und feierten am Ende einen 30:26-Sieg. "Im nächsten Spiel gegen den neuen Vorletzten Hohenhausen müssen wir endlich den ersten Sieg einfahren", so Köster.
TSV Oerlinghausen: Walbrodt – Freyer (4), Götze (2), Köster (1), Fichtler (2), Kroll (1), Ackermann (2), Hädrich (1), Lenzen (5), Teuber (2), Effertz (6), Schmandt, Schmidtpott, Heissenberg.