
Oerlinghausen. Die Bergzicken sind erleichtert. Nach dem wichtigen 29:21 (14:9)-Sieg gegen den Tabellennachbarn HSE Hamm haben sich die Oberliga-Handballerinnen des TSV Oerlinghausen einen kleinen Puffer zur Abstiegszone erarbeitet. Auch weil die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt schwächelte.
Denn durch die gleichzeitige Niederlage von LIT Nordhemmern/Südhemmern/Mindener-wald bei Teutonia Riemke klettern die Oerlinghauserinnen auf den achten Tabellenplatz. Auch die Spvg. Steinhagen und Westfalia Kinderhaus verloren ihre Spiele, so dass der TSV einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat.
Auch wenn der Start gegen Hamm holprig verlief – nach fünf Minuten hatte es erst 1:1 gestanden – war es keine Frage, wer das Parkett als Sieger verlassen wird. "Ein absolut verdienter Erfolg", bilanzierte auch Bergzicken-Coach Frank Dreier. Nach 20 Minuten hatte sich der TSV bereits auf 9:5 abgesetzt. Dieser Vorsprung wurde bis zur Pause auf fünf Tore ausgebaut. Der Schlüssel zum Sieg: "Wir haben unsere Chancen im Vergleich zu den Spielen davor konsequent genutzt", so Dreier. Dazu kehrte Marie Guse nach ihrem Urlaub ins Oerlinghauser Tor zurück und knüpfte nahtlos an ihre guten Leistungen an. "Wir haben auch in der Defensive gut gearbeitet. Nur 21 Gegentore – das ist ein sehr ordentlicher Wert", erklärt der TSV-Trainer. Der verschwieg aber aber auch nicht, dass Hamm auf seine Haupttorschützin verzichten musste. "Das kam uns sicherlich auch zugute", sagt Dreier.
Auch direkt nach Wiederanpfiff gaben die Bergzicken weiter Vollgas und bauten ihren Vorsprung bis auf 21:12 aus. Damit war den TSV-Mädels der Sieg nicht mehr zu nehmen, auch wenn sie sich danach ihre altbekannte Auszeit nahmen. Die nutzte Hamm, um wieder auf fünf Tore heranzukommen. Doch die Bergzicken legten den Schalter erneut um und feierten einen ungefährdeten Sieg. In der kommenden Woche hat der TSV spielfrei, ehe das Dreier-Team zum Vorletzten Kinderhaus reisen muss – ein weiteres richtungsweisendes Spiel. "Aber jetzt genießen wir erst einmal die Spielpause", sagt der TSV-Trainer.
TSV: Guse – Koch, Kehne (2), Nienhaus, Kopschek (6), Gartemann (11/3), Nier (3), Hachmeister, Hess (1), Heitkamp (2), Klemme (4).