Gütersloh (wot). Der Deutsche Fußball-Bund hat die Nachwuchsarbeit des FSV Gütersloh mit einer besonderen Auszeichnung gewürdigt. Im Rahmen des Länderspiels gegen Faröer am Freitag in Hannover bekam Geschäftsführer Michael Horstkötter eine große eingerahmte Urkunde überreicht, die die Verleihung der Fritz-Walter-Medaille in Silber an Lina Magull dokumentiert. Der 18-Jährigen, die im Vorjahr wesentlich zum Aufstieg des Frauenteams in die Bundesliga beitrug und anschließend einen Dreijahresvertrag beim VfL Wolfsburg unterzeichnete, wurde vom DFB der Titel als "Beste Nachwuchsspielerin der Saison 2011/2012" verliehen. Verbunden ist diese Auszeichnung für den FSV Gütersloh mit einer Ausbildungsprämie in Höhe von 2.307 Euro. "Das spricht für die Arbeit in unserem Verein", sagte Horstkötter stolz.
Hinwegtrösten über die Enttäuschung von Samstag kann die Medaille Lina Magull aber nicht. Mit dem favorisierten deutschen Nationalteam hatte sie das Finale der U20-Weltmeisterschaft in Tokio gegen die USA mit 0:1 verloren. In der Schlussphase als Stürmerin eingewechselt brachte auch ihr Schuss in der Nachspielzeit nicht den Ausgleich. Als traurige Vize-Weltmeisterin kehrte gestern ebenfalls die Gütersloherin Annabel Jäger (VfL Wolfsburg) nach Deutschland zurück. Sie gehörte als Linksverteidigerin zur Anfangself von Bundestrainerin Maren Meinert und kämpfte bis zum Schlusspfiff vergeblich.
Die deutsche Auswahl hatte im gesamten WM-Turnier kein Gegentor einstecken müssen und das Gruppenspiel gegen die USA überzeugend mit 3:0 gewonnen. Der DFB bereitete dem Team am Flughafen Frankfurt gestern einen würdigen Empfang. "Aus der Niederlage wird Kraft für Neues geschöpft", sagte Generaldirektor Helmut Sandrock: "Ihr seid jung und ich hoffe, euch in eurer Karriere wieder zu sehen."