Holger Wortmann, beruflich bei der Agentur für Arbeit in Hamm (bald wieder in Vollzeit) tätig, hatte seinen Vertrag als Co-Trainer des Regionalligisten Wuppertaler SV zum 31. Dezember 2011 aufgelöst, "weil die Anfrage aus Gütersloh kam: Ich hätte den WSV nicht wegen einer anderen Anfrage verlassen." Als Abstieg betrachtet Wortmann den Wechsel zu einem zwei Klassen tieferen Klub nicht: "Ich sehe das als Chance, und der Zwei-Klassen-Unterschied ist nur eine Momentaufnahme." Er hält den aktuellen Kader des Tabellenvierten für stark genug, um die Oberliga-Qualifikation zu schaffen. "Der FC Gütersloh ist sicherlich nicht schlechter besetzt als die Hammer Spielvereinigung", wagte er sogar den Vergleich mit dem acht Punkte entfernten Tabellenzweiten. Ansonsten hielt sich Wortmann mit Aussagen zum bisher unbefriedigenden Abschneiden und zu einzelnen Spielern zurück. Nur soviel: "Jeder wird die Chance bekommen, sich zu präsentieren." Das neue Trainerteam wird sich der Mannschaft beim Trainingsauftakt am 10. Januar vorstellen. Das Coaching am Wochenende beim Hallenturnier um den Lückenotto- Cup in Wiedenbrück wird jemand anders übernehmen.
Ob es personelle Veränderungen geben werde, ließ Ronny Maul offen. "Der Kader ist stark genug besetzt, aber wir werden ab Trainingsbeginn herausfinden, ob jemand unzufrieden ist und wechseln möchte. Wenn jemand die Reise nicht mitmachen will, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen." Der neue Sportliche Leiter, nach dessen Einsetzung im November es zunächst Unsicherheit über seine Absicht gegeben hatte, bekannte sich voll und ganz zu seiner Aufgabe. "Man sollte jemanden daran messen, ob er gute Arbeit macht und nicht danach, wo er wohnt", sagte er zu einer kritischen Nachfrage bezüglich seines Wohnortes Osnabrück. Maul sagte aber auch noch andere bemerkenswert realistische Sätze wie diesen: "In Wiedenbrück und Verl ist sehr gute Arbeit geleistet worden. Von dem, was da erreicht wurde, sind wir meilenweit entfernt. Sicherlich wollen wir uns annähern, aber das geht nur Stück für Stück mit seriöser Arbeit und nicht dadurch, dass wir rumbrüllen und davon reden, die Nummer 1 sein zu wollen."