Günter Erfkamp (KV Lippe): "Ich habe schon früher gesagt, dass eine Strukturreform kommen muss, und dass man auch nicht zu lange damit warten solle. Jetzt ist sie teilweise aber im Eselsgallopp gemacht worden. Ich kann auch nicht damit konform gehen, dass man eine Reform für das gesamte Verbandsgebiet vornimmt, ohne besondere Bedingungen in einzelnen Kreisen zu berücksichtigen. So finde ich es unmöglich, dass bei uns zwei Kreise, nämlich Lippe und Lemgo, die bestandsmäßig im guten Mittelfeld liegen, zu einem Kreis zusammengeschlossen werden sollen, der von der Größe her in Westfalen an vierter Stelle liegen würde. Unsere Mannschaftszahlen haben sich in der Vergangenheit nur wenig verändert, und sie werden auch in Zukunft so bleiben. Deswegen sage ich: Reform ja, aber nicht in einer solchen Hast, wie sie jetzt an den Tag gelegt wird. Also nicht 2013 durchboxen, sondern langsam und in Ruhe bis 2016 - und dabei regionale Besonderheiten beachten."
Franz Berg (KV Büren): "Wir haben den Ball bisher ziemlich flach gehalten und werden über das Thema am 18. Januar 2012 bei einer Sitzung mit den Vereinsvertretern diskutieren und abstimmen. Ich möchte dem Ergebnis nicht vorgreifen, aber aufgrund der bisherigen Reaktionen kann ich dagen, dass wir mit einer Reform keine großen Probleme hätten. Es würde sich bei uns nicht viel ändern. Im Jugend- und Frauenberiech arbeiten wir ohnehin schon mit dem Kreisverband Paderborn zusammen. Was die Personalien anbetrifft: Ich bin beruflich stark beansprucht und hänge nicht an meinem Posten als Kreisvorsitzender. Wenn mein Paderborner Kollege Siggi Hornig das gerne machen möchte, soll er das tun."
Siegfried Hornig (KV Paderborn): "Ich trage die Argumentation des Verbandes mit und sehe der Sache ganz gelassen entgegen. Wichtig ist, dass man vernünftig und sachlich miteinander redet, dann wird ein gutes Ergebnis dabei herauskommen. Ich vertraue auch darauf, was Hermann Korfmacher gesagt hat, dass alles gemeinsam mit den Vereinen passiert und nicht von oben diktiert wird."
Hermann-Josef Koch (KV Höxter): "Die Kreisverbände Höxter und Warburg haben bereits beschlossen, 2013 zusammenzugehen. Wir haben das aber schon im Vorfeld der vom Verband angestrebten Reform getan, weil wir bei uns angesichts zurückgehender Zahlen den Bedarf erkannt haben. Wir mussten reagieren. Als großer Sportverband dürfen wir uns auch nicht einem allgemeinen Wandel verschließen, so gibt es im politischen Kreis Höxter keine Kommune, in der nicht über Schulstandorte und Schließungen diskutiert wird. Was den Vorschlag des Verbandes angeht, kann ich manche Argumente nachvollziehen. Ich verstehe aber überhaupt nicht, warum die Reform so vehement für 2013 durchgedrückt werden soll. Wenn Kreise den Bedarf sehen, sollen sie sich zusammenschließen - aber dann bitte freiwillig und nicht aufgrund eines Diktats von oben."
Martin Derenthal (stv. KV Warburg): "Wir sehen in den Kreisen Höxter und Warburg keine Probleme und Widerstände und haben uns deswegen schon vor der Ständigen Konferenz entschlossen, auf Verwaltungsebene so schnell wie möglich zusammenzugehen. Das wird jetzt 2013 passieren. Die SpielklassenThematik werden wir im Nachklang zusammen mit den Vereinen regeln. Vielleicht sollte man verbandsseitig nicht ganz so auf die Tube drücken, was die Zeitschiene betrifft, wie das jetzt geschieht. Ich bin sicher: Mit klarem Verstand lässt sich #alles in vernünftiger Weise lösen. Mag sein, dass in anderen Fälle auch jemand Machtverlust befürchtet - bei uns ist das nicht der Fall."