Staffel-Wettbewerb knüpft Bande im Verein

Wanderer und andere Abteilungen des Gütersloher TV folgen dem Aufruf des Vorstands

Brunhild Niewöhner, Dieter Jabbusch, Rudolf Niewöhner, Gerhard Hegemann, Erhard Hartmann, Helmut Rabel, Günter Mundus, Christa Dangberg, Kirsten Hermann, Conny Oberröhrmann, Wilfried Hinsen, Dieter Heitmann und Claus Johannpeter (v.l.) beteiligten sich für die Wanderabteilung an der Triathlonveranstaltung ihres Gütersloher Turnvereins. | © FOTO: HENRIK MARTINSCHLEDDE

23.05.2011 | 23.05.2011, 00:00

Gütersloh. Freudestrahlend kommt Dieter Heitmann nach 34:20 Minuten ins Ziel gelaufen, umjubelt von Familie und Vereinskameraden. Er ist Schlussmann in einer von vier Staffeln der "Altherrentruppe". Erhard Hartmann, Leiter der Wanderabteilung, hatte auf einer Versammlung den Gedanken geäußert, sich an dem vom GTV veranstalteten Dalkeman-Triathlon zu beteiligen. "Direkt haben sich sechs Staffeln gefunden, die mitmachen wollten." Die Zahl schrumpfte krankheitsbedingt auf vier, die Altersspanne blieb: Der jüngste Teilnehmer ist 62, der älteste 77.

"Die Staffel gibt jedem die Möglichkeit, an einem Triathlon teilzunehmen", weiß Peter Poggengerd, Vorsitzender des Gesamtvereins. Idee seines Aufrufes war es, durch die gemeinsame Teilnahme an einer GTV-Veranstaltung ein Band zwischen den einzelnen Abteilungen zu knüpfen. Im letzten Jahr hatte nur der Vorstand eine Staffel gestellt, diesmal waren neben der Wanderabteilung noch Judo, Turnen, Tischtennis und Badminton vertreten. Poggengerd absolvierte die 20-km-Radstrecke in 35:54 Minuten. 500 Meter geschwommen war, nur acht Wochen nach der Geburt ihres ersten Kindes, die 2.Vorsitzende Tanja Rolle. Den 5-km-Lauf bewältigte Peter Müller.

Für die Wanderer war es die erste Teilnahme an einem Triathlon – entsprechend fiel das Equipment aus. Geschwommen wurde (natürlich im Bruststil) ohne Schwimmbrille. Gefahren wurde mit einem gewöhnlichen Straßenrad, das Laufen war eine Mischung aus Gehen und Joggen. "Der Ehrgeiz packt einen dann aber doch" gestand Claus Johannpeter: "Man versucht, mit dem Vordermann mitzuhalten und beeilt sich mehr als sonst." Die eigentliche "Gaudi", so Gerhard Hegemann, wird also doch ein wenig zum Wettkampf. Er trat als einziger mit einem Rennrad an und benötigte nur 43:39 Minuten.

Am Ende kamen alle heile an. Fröhliche, wenngleich erschöpfte Gesichter zeigen Stolz und Zufriedenheit. "So konnten wir alten Hasen den Jungen mal zeigen, was noch in uns steckt", sagt Erhard Hartmann lächelnd. Auch im nächsten Jahr wollen die Wanderer wieder dabei sein.