Rietberg. Der Umbruch beim Fußball-Bezirksligisten Viktoria Rietberg ist vollzogen. Nach Aufstieg und Klassenerhalt haben die Trainer Max Heinrich und Wolfgang Grübel wieder ihre ursprünglichen Aufgaben als Spieler und Sportlicher Leiter übernommen. Die Regie auf dem Sportplatz an der Berglage führen jetzt der neue Coach Tim Brinkmann und Co-Trainer Dirk Siemann. Die beiden begannen die Vorbereitung auf die neue Bezirksliga-Saison am Samstag gleich mit einer knackigen Übungseinheit. Brinkmann gab sich deshalb auch kurz angebunden und sagte: "Drei Minuten Zeit für ein kurzes Gespräch, aber nicht mehr. Wir wollen schließlich hier Kapelle machen."
Große sportliche Ziele hat sich der als Physiotherapeut arbeitende, langjährige Spieler des Oberligisten FC Gütersloh für seine erste Trainersaison allerdings nicht gesetzt. "Ich gehe ein wenig blauäugig in die Spiele und lasse mich überraschen." Eines steht für den 35-Jährigen allerdings fest: "Ich bin Trainer hier und kein Spieler. Auflaufen werde ich auf keinen Fall."
Dabei könnte der Kader einen so routinierten Mittelfeldspieler gebrauchen, schließlich sind mit Dirk Siemann, Lars Wimmelbücker, Daniel Uhland, Daniel Schledde und Mark Kollenberg einige Leistungsträger gegangen. Brinkmann ist deshalb froh, mit Thomas Duhme (RW Mastholte) und Erdem Cömert (SC Bad Salzuflen) zwei Spieler gewonnen zu haben, die trotz ihrer Jugend schon Erfahrung in höheren Spielklassen gesammelt haben. Mit Mittelfeldspieler Cömert kickte Brinkmann noch selbst beim FCG. Duhme ist Rechtsverteidiger und mit seinen 21 Jahren "im besten Fußballeralter", wie es der neue Coach ausdrückte.
Der 35 Jahre alte Brinkmann möchte auf seiner ersten Station erst einmal im Traineralltag Fuß fassen und seine Erfahrung an die junge Rietberger Mannschaft (Durchschnittsalter 24,8 Jahre) weitergeben. Auch wenn er den Saisonstart kaum erwarten kann, räumt er ein: "Ein bisschen Anspannung ist da."