Arminia-Fieber nach Conil verschleppt

Bielefelderin infiziert spanischen Gatten und Freunde

17.01.2008 | 17.01.2008, 12:15

Conil (rk). An der Wand hinter der Theke von "Los Hermanos" (Die Brüder), einer typischen andalusischen Tapas-Bar im Städtchen Conil, hängt der wahrscheinlich südlichste Arminia-Fanschal Europas. Wirt Chato ist seit vier Jahren vom schwarz-weiß-blauen Bazillus befallen, nachdem er mit seinem Kumpel Pepe ein Arminia-Spiel in Cadiz gesehen hat.

Auch Diego, einer der Fischer, die Chato täglich mit fangfrischem Fisch für seine Leckereien beliefern, fiebert mittlerweile mit den Bielefeldern mit. Und der Präsident des örtlichen Fußballvereins CF Conil und Pepes Bruder Manolo, der zu jedem Fußballprofi weltweit eine Geschichte zu erzählen weiß, zählt auch zur kleinen, aber feinen Arminen-Schar.

Das Arminia-Fieber nach Conil verschleppt hat Ulrike Pfingsten. Die in Sichtweite zur Alm groß gewordene Bielefelderin lernte bei einem Andalusien-Urlaub Pepe kennen und lieben, lebt seit November 2000 in Conil und betreibt dort neben einer Sprachschule eine Ferienhausvermittlung. Ehemann Pepe könnte sogar als Arminia-Glücksbringer durchgehen – fast immer, wenn er mit seiner Ulli in Deutschland ein DSC-Spiel besucht, gewinnen die Blauen.

Wird bei Chato darüber diskutiert, ob nun der Bremer Diego oder Bayerns Franck Ribéry der beste Bundesligaspieler sei, kann Pepe nur staunen. Für ihn sticht Rüdiger Kauf alle anderen aus: "Diese Laufstärke, dieser Einsatz, diese Leidenschaft – einfach einmalig", schwärmt Pepe über den Mittelfeldrackerer.

Wenn es der Zeitplan erlaubt und wenn es möglich ist, Karten aufzutreiben, werden Ulrike und Pepe am Freitag, 8. Februar, ihre Lieblinge beim Spiel in Frankfurt anfeuern. Ein Winterbesuch in Deutschland ist für Pepe Pflicht, denn: "Beim Karneval in Köln muss ich einfach dabei sein."