Arminia Bielefelds Marktwerte: Das sind die größten Gewinner

Bielefeld. Es ist Herbst. Die Tage werden dunkler, die Stimmung trüber. Eine Zeit, die sinnbildlich für die Wirtschaftslage stehen könnte. Wenn dann ein Unternehmen nicht nur &bdquo;keine Verluste“, sondern sogar einen Gewinn im Millionenbereich vermelden kann, bricht die Sonne kurzzeitig durch die wolkenverhangenen Seelen der Anleger. Zugegeben, es ist nicht die Nachricht vom ganz großen Boom. Es ist nicht einmal eine bilanzrelevante Summe, die hier zusammengerechnet werden kann. Aber es ist ein Trend, eine Momentaufnahme, die in der Regel in die richtige Richtung zeigt. Immer wenn das Portal &bdquo;Transfermarkt.de“ die Marktwerte Hunderter Fußballprofis aktualisiert, schauen viele Fans interessiert hin, während die meisten Verantwortlichen in den Klubs abwinken. Von Arminias Sportchef Michael Mutzel ist bekannt, dass er die Summen und Veränderungen bestenfalls lächelnd zur Kenntnis nimmt. Auch der Arminia-Geschäftsführer lässt den Wert seines Kaders kalkulieren – mittels einer anderen, datenbasierten Methode. So kommt er zu einem Wert, der deutlich von dem auf &bdquo;Transfermarkt.de“ abweicht. Arminia kommt durchweg positiv weg &bdquo;Transfermarkt verwendet keinen Algorithmus“, heißt es in der Erklärung des Portals, in der konkret beschrieben wird: &bdquo;Die Transfermarkt-Marktwerte sind nicht pauschal mit den tatsächlich gezahlten Ablösesummen gleichzusetzen. Ein Spieler mit einem auslaufenden Vertrag hat zwar einen Transferwert von null, nach unserem Verständnis aber dennoch einen davon unabhängigen Marktwert.“ 32 Faktoren, von Alter über Verletzungsanfälligkeit, generelle Nachfrage und Trends auf dem Markt, Ausstiegsklausel, Rückkaufoption, Vertragslänge bis hin zu Wille/Wunsch/Interessen des Spielers fließen ein. .responsive23-n5Di30RpAUwbqY8y-table-arminia-transfers { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-n5Di30RpAUwbqY8y-table-arminia-transfers { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-n5Di30RpAUwbqY8y-table-arminia-transfers { padding-top: 142.86%; } } Die konkreten Zahlen sind zweifellos diskutabel, doch was sie abbilden, entspricht dem Eindruck aufmerksamer Beobachter. Aufsteiger DSC Arminia kommt bei der neuesten Bewertung sehr positiv weg, was aus Mutzels mildem Lächeln womöglich ein zufrieden-breites Grinsen werden lässt. Als einer von drei Zweitligaklubs mussten die Bielefelder keine Abwertung im Kader verkraften. Dynamo Dresden und – passend zum bevorstehenden Derby am Samstag – auch der SC Paderborn sind ebenfalls ausnahmslos im grünen Bereich. Sechs Arminen dürfen sich über gestiegene Marktwerte freuen. Der Gesamtzuwachs des Kaders beträgt 1,65 Millionen Euro, darin eingerechnet ist die Erstbewertung des jungen Jonathan Norbye (18), der mit 300.000 Euro bewertet wurde. 15,58 Millionen Euro ist laut Transfermarkt die Mannschaft jetzt wert. Kersken ist beim Zuwachs der Spitzenreiter Und damit rein in die Einzelanalyse: Auch wenn bei vielen noch der Eindruck seines jüngsten Patzers im Spiel gegen den FC Schalke nachwirkt – größter Gewinner beim Realzuwachs ist Torwart Jonas Kersken. Gemessen an seiner Gesamtleistung sicher zu Recht. Der 25-Jährige legte im Vergleich zur letzten Bewertung um 350.000 Euro zu und wird jetzt mit 800.000 Euro gehandelt. Damit ist Bielefelds Schlussmann auch prozentual Spitzenreiter. Um 66,67 Prozent wuchs sein Marktwert. Als er 2023 zur Arminia kam, war er 125.000 Euro wert. Mehr zum Thema: Droht Arminia jetzt auch noch ein Engpass bei den Torhütern? Benjamin Boakye ist seinem Keeper dicht auf den Fersen. Plus 300.000 Euro auf jetzt 800.000 Euro (plus 60 Prozent) verbucht der junge Außenstürmer, der ohne seine zweiwöchige Ausfallzeit Mitte September womöglich noch größeres Potenzial gehabt hätte. Ausgerechnet beim marktwerttechnisch gewinnbringenden Länderspiel mit der U20-Nationalmannschaft gegen die Schweiz zog es ihm in den Muskel. Weniger überraschend ist die Aufwertung von Stefano Russo, der sich ohne erkennbare Anpassungsschwierigkeiten in seiner ersten Zweitligasaison zu Arminias Top-Spieler gemausert hat. Mit einem Marktwert von jetzt 800.000 (plus 200.000) wird das honoriert. Ausgerechnet in diesem Aufwärtstrend bremst ein Innenbandriss den &bdquo;Sechser“ aus. Wertsteigerung beim defensiven Dreigestirn Das defensive Dreigestirn aus Leon Schneider mit 700.000 (plus 200.000), Maximilian Großer mit 700.000 (plus 150.000) und Felix Hagmann mit 500.000 (plus 150.000) runden die Erfolgsbilanz des DSC ab. Arminia hatte bis zum 5. Spieltag lediglich vier Gegentreffer kassiert und zählte damit abwehrtechnisch zur Beletage der Liga. Hier setzte inzwischen eine gewisse Inflation ein. 12 Gegentreffer bilden die Grenze zur unteren Tabellenhälfte in dieser Kategorie. Lesen Sie auch: Joel Felix mit Muskelproblemen – keine personelle Konstanz bei Arminia &bdquo;Teuerster“ Armine bleibt Marvin Mehlem mit 2 Millionen, gefolgt von Marius Wörl mit 1,7 Millionen. Ligaweit sind das die Plätze 52 und 77. Weitere Marktwert-Millionäre hat das Team von Mitch Kniat nicht vorzuweisen. Interessant ist in diesem Zusammenhang noch, dass die langzeitverletzten Jeredy Hilterman und Roberts Uldrikis bei jeweils 500.000 Euro blieben. Zuletzt noch eine Einordnung ins Gesamtbild der Liga: Marktwertkönig der Liga ist Herthas 16-jähriges Mega-Talent Kennet Eichhorn, der seinen Wert auf 6 Millionen verdoppelte. Teurer geht es nicht in Liga zwei. Auch nicht schlecht kommt Bochums 19-jähriger Farid Alfa-Ruprecht weg: Wertsteigerung von null auf 1,5 Millionen. Prozentual sticht Elversbergs Younes Ebnoutalib heraus, der mal eben 900 Prozent hinzugewann (von 150.000 auf 1,5 Millionen).

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