Mitgliederboom spült Arminia in die Top 30 der größten Klubs

Bielefeld. Die ganz Großen sind weit entfernt. Nicht unbedingt sportlich, wie der DFB-Pokal-Husarenritt des DSC Arminia Bielefeld jüngst gezeigt hat. Was jedoch die Mitgliederzahlen angeht, da stehen Bayern München mit seinen 400.000 (der FCB wird sogar als mitgliederstärkster Sportverein der Welt geführt) oder die vom DSC abgefrühstückten Pokalgegner Union Berlin (Platz 11 in Deutschland mit 70.111), SC Freiburg (Platz 12, 70.000) oder Werder Bremen (Platz 13, 60.000) noch deutlich vor den Ostwestfalen. Doch auch hier holt die Arminia im Turbo-Tempo auf. 27.000 Mitglieder, so vermeldete es Präsident Rainer Schütte jüngst am Rande der Präsentation einer Wertschöpfungsstudie, habe der DSC inzwischen erreicht. Auch das ist – neben dem sportlichen Siegeszug – eine Erfolgsgeschichte. In einer sporadisch aktualisierten Liste der größten deutschen Sportvereine liegt der DSC damit auf Platz 29, wobei die traditionell gigantischen &bdquo;Sektionen“ des Deutschen Alpenvereins und einige Sportvereinigungen, wie die der clubfreien Golfspieler, einige Plätze vor den Bielefeldern belegen. Unter den Fußballvereinen ist die Arminia auf Platz 22. Klassenerhalt in der 3. Liga als Startschuss Am vorletzten Spieltag der Saison 2023/2024 hatte der DSC mit einem 0:0 gegen den Halleschen FC den vorzeitigen Klassenerhalt klar gemacht. Endpunkt einer Leidenszeit und gleichzeitig ein Startschuss, wie Wortmann meint: &bdquo;Alle erinnern sich, dass wir nach dem Halle-Spiel mit dem legendären Pfostenschuss und nach einer sehr kribbeligen Saison die Mitgliederkampagne gestartet haben. Welche Zahl realistisch ist, haben wir nicht gewürfelt. Wir haben mit einem Unternehmen analysiert, welche Mitgliederzahl in der Region mit der Einwohnerzahl realistisch ist. In der Tat hat man uns damals schon gesagt, dass es 27.000 sein sollten.“ Lesen Sie auch: 152.000.000 Euro: So stark profitiert die Stadt offenbar von Arminia Bielefeld Viele hielten das Vorhaben des damals in letzter Sekunde vor dem Abstieg bewahrten Vereins für kühn, geradezu übertrieben. Präsident Rainer Schütte meint jedoch: &bdquo;Wenn man durch so ein Tal der Tränen gegangen ist, wie wir hier im Verein, mit den Fans, den Mitgliedern, in der Stadt und der Region, und man kommt da durch und schafft das durch Zusammenhalt und Gemeinsamkeit, dann ist man häufig stärker nach so einer Zeit, als wenn die Zeit nicht da gewesen wäre. Weil der Zusammenhalt da ist. Man weiß, was man geschafft hat. Man hat die Krise gemeinsam überwunden. Das ist eine Grundlage, die nicht hoch genug zu bewerten ist. Das wird noch ein bisschen positiven Nachhall haben.“ Arminia-Rekord bei Mitgliedern und Dauerkarten Erstes Ziel waren, angelehnt ans Gründungsjahr, aber die 19.005. &bdquo;Wir sind gestartet und hatten dann relativ zügig die 16.000 im Sommer 2024, im Herbst 17.000 und im Januar 2025 die 18.000. Und dann erst hat uns der Sport noch auf die Rakete gesetzt“, rechnet Wortmann vor. Lesen Sie auch: Arminia-Kapitän Mael Corboz über die 2. Bundesliga: &bdquo;Wir werden große Ziele haben“ Eine große Zahl neuer Beitragszahler sind gut für den Verein, der noch einen weiteren Rekord vermeldet: &bdquo;Der Dauerkartenrekord von 17.000, den es bisher noch nicht gegeben hat, zeigt, dass das Interesse in der Region OWL wie in der Stadt Bielefeld da ist. Die Leute freuen sich unfassbar auf eine Zweitligasaison, in der Arminia Bielefeld wieder in dieser Liga spielen wird.“ Arminia-Mitglieder erwarten Vorzüge Doch ganz ohne Fallstricke ist die Gemengelage nicht. Mitglieder erwarten Vorzüge. So grantelten einige auf den sozialen Kanälen, dass ihr Willkommenspaket noch nicht eingetroffen sei. Ernster wird es, wenn Anträge lange Bearbeitungszeit benötigen und der Kauf einer Dauerkarte dadurch erschwert bis unmöglich wird. &bdquo;In den vergangenen Tagen und Wochen haben uns zahlreiche Mitgliedsanträge erreicht – so viele, dass unsere Mitgliederzahl in kürzester Zeit ein neues Rekordniveau erreicht hat“, schreibt Arminia in einer Mitteilung auf seiner Homepage. Und weiter: &bdquo;In den vergangenen Wochen haben wir intensiv daran gearbeitet, diese Pakete zu versenden. Aufgrund zahlreicher paralleler Aufgaben kommen wir derzeit schrittweise dazu, auch die zuletzt eingegangenen Anträge zu bearbeiten. Wir möchten Euch an dieser Stelle versichern: Jedes Neumitglied wird sein Willkommenspaket erhalten. Wir bitten lediglich noch um ein wenig Geduld.“

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