Das sagt Louis Oppie über seinen Wechsel von Arminia Bielefeld zum FC St. Pauli

Bielefeld. Dass die Fans von Arminia Bielefeld Louis Oppie noch einmal im DSC-Trikot sehen würden, war zuletzt bereits höchst unwahrscheinlich. In der Testpartie am Donnerstagabend gegen den TSV Havelse (7:1) war er schon nicht mehr am Ball. Der Linksverteidiger war für Gespräche mit einem anderen Klub freigestellt. Nun steht fest: Oppie wechselt zum Bundesligisten FC St. Pauli. Das haben beide Klubs am Freitagvormittag bekannt gegeben. Schon seit geraumer Zeit zählte Oppie zu den ganz heißen Kandidaten für einen vorzeitigen Abschied in diesem Sommer. Wiederholt hatten Vertreter anderer Vereine beim Bummel durch Bielefeld vor dem Schaufenster, in das sich der 23-Jährige mit starken Spielen und tollen Toren gestellt hatte, halt gemacht. Am längsten offenbar Andreas Bornemann, Geschäftsleiter Sport des FC St. Pauli. Denn nun steht fest: Die Hamburger haben Oppie verpflichtet. Der 23-Jährige wird ab dem heutigen Freitag in das Mannschaftstraining des Bundesligisten einsteigen. &bdquo;Ich möchte mich bei den Verantwortlichen, beim Trainerteam, meinen Mitspielern und vor allem bei unseren Fans für diese wunderbare Zeit hier in Bielefeld bedanken“, erklärt Oppie in seinem Abschieds-Statement. &bdquo;In den vergangenen beiden Jahren haben wir gemeinsam viele hochemotionale Momente erlebt, die mich nachhaltig geprägt haben und die ich niemals vergessen werde. Der Stadt und dem Verein werde ich immer verbunden bleiben - nicht zuletzt, weil auch meine Tochter hier geboren wurde. Jetzt habe ich die große Chance, den nächsten Schritt in meiner Karriere zu gehen und mich einem Bundesligisten anzuschließen. Diese Chance möchte ich wahrnehmen. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das ich bei Arminia vom ersten Tag an erhalten habe.“ Arminia soll eine Ablöse in Höhe von zwei Millionen Euro kassieren Auf der Internetseite des Kiezklubs wird Oppie mit diesen Worten zitiert: &bdquo;Ich hatte sehr überzeugende Gespräche mit den Verantwortlichen beim FC St. Pauli und bin davon überzeugt, dass die Spielweise sehr gut zu meinen Qualitäten passt.“ Oppie war zur Drittligasaison 2023/24 vom Regionalligisten Hannover 96 II zum DSC gekommen. In seiner Zeit bei der Arminia absolvierte er 89 Partien. Dabei gelangen dem Linksverteidiger elf Tore und 14 Vorlagen. Die Ablösesumme soll zwei Millionen Euro betragen, zudem sollen mögliche Sonderzahlungen in Höhe von einer weiteren Million in dem Kontrakt verankert sein. Das berichtet Sky-Reporter Florian Plettenberg, der zudem von einem Langzeit-Vertrag berichtet, den Oppie bei den St. Paulianern erhält. Bereits in der Vorwoche hatte diese Redaktion exklusiv berichtet, dass es den jungen Familienvater Oppie in die Bundesliga zieht. Mit der Handwerker-Verpflichtung hat Arminia vorgesorgt Dass der Profi seinen Preis hat, liegt zum einen an Oppies überzeugenden Leistungen, zum anderen aber auch an der Dauer seines Vertrages. Hieß es bisher, dass der Kontrakt des Abwehrspielers noch bis Sommer 2026 gültig war, so liegen dieser Redaktion Informationen vor, nach denen die Laufzeit in Wahrheit ein Jahr länger war, also bis 2027. Arminias Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel hatte den Kontrakt mit Oppie nach der Saison 2023/24 vorzeitig verlängert. Ein kluger Schachzug, wie sich herausstellt. Denn finanziell ist das ein sehr wichtiges Detail, das sich nun gewinnbringend für den DSC ausgewirkt hat. Die zwei Millionen Euro sind ein stolzes Schmerzensgeld für die Arminia, die in Tim Handwerker, der vom SSV Jahn Regensburg gekommen ist, in diesem Sommer einen potenziellen Oppie-Nachfolger ja bereits verpflichtet hat. In Hamburg ist man froh, den gebürtigen Berliner an Land gezogen zu haben. Sportchef Bornemann sagt über Oppie: &bdquo;Mit seiner Verpflichtung verschaffen wir uns auf der linken defensiven Außenbahn eine sehr vielversprechende Option. Er agiert sehr mutig nach vorne, ist offensiv orientiert und verfügt damit über genau das Profil, das wir für unseren Kader gesucht hatten.“ St. Paulis Trainer Blessien lobt Oppies Qualitäten Und auch Trainer Alexander Blessin ist zufrieden: &bdquo;Mit Louis bekommen wir einen dynamischen Spieler, der sich immer wieder in die Offensive einschaltet, seine Mitspieler in Szene setzt, aber auch selbst für Torgefahr sorgen kann. Zudem verfügt er über Qualitäten bei ruhenden Bällen. Ebenso wichtig ist für unser Spiel, dass Louis auch im Defensivverhalten mit der gleichen Intensität unterwegs ist.“ Arminias Sportchef Mutzel erklärt derweil: &bdquo;Louis hat sich in den vergangenen beiden Saisons zu einem absoluten Stamm- und Führungsspieler in unserer Mannschaft entwickelt. Durch seine starken Leistungen war er maßgeblich am Aufstieg in die 2. Bundesliga sowie am Einzug ins DFB-Pokalfinale beteiligt. Eine solche Entwicklung weckt natürlich das Interesse höherklassiger Vereine und wir sind auf solche Situationen vorbereitet.“ Der 45-Jährige ergänzt: &bdquo;Wenn ein Bundesligist wie der FC St. Pauli mit einem hochdotierten Angebot an uns herantritt und auch der Spieler in mehreren vertrauensvollen Gesprächen den ausdrücklichen Wechselwunsch äußert, müssen wir uns als Verein damit umfänglich auseinandersetzen. Der Transfer unterstreicht die außergewöhnliche Entwicklung von Louis ebenso wie die wertgeschätzte Arbeit unseres Vereins und ist nach Abwägung aller sportlichen und wirtschaftlichen Faktoren für den Spieler als auch für Arminia die richtige Entscheidung.“ Oppie muss nicht der letzte Abgang dieses Transfersommers sein. Ein &bdquo;Unverkäuflich“-Schild, das hatte Mutzel unlängst beim Trainingsstart des Aufsteigers erklärt, hänge an keinem der Arminia-Spieler. &bdquo;Man muss immer ein stückweit offen dafür sein. Wenn ein Angebot kommt, das man schwer ablehnen kann, kann man sprechen.“ Das Transferfenster schließt am 1. September. Lesen Sie auch: Arminias Sportchef Mutzel über mögliche Abgänge: &bdquo;Dass Vereine anklopfen, ist normal“

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