Noten für Arminia Bielefeld: Einer fällt etwas ab, einer ragt heraus

Bielefeld. Im Drittliga-Spitzenspiel gegen Dynamo Dresden kommt der DSC offensiv erst spät auf Touren, dann aber umso mehr. Allerdings sind es beim leistungsgerechten 1:1 (0:0) weniger die herausgespielten Aktionen, als vielmehr Fernschüsse, die für Gefahr sorgen. Hinten stehen die Bielefelder erneut sehr sicher. Jonas Kersken Bei den – allerdings häufig zu zentralen – Abschlüssen der Gäste packt Kersken vor der Pause stets sicher zu. Im zweiten Abschnitt steht er zweimal im Blickpunkt. Erst bewahrt er Bielefeld mit einer ganz starken Fußabwehr gegen Kother vor dem wohl vorentscheidenden 0:2. Dann leitet er mit einem Abschlag den späten Ausgleichstreffer ein. Note: 2,5 Christopher Lannert Im Unterschied zu seinem Pendant auf der linken Seite, Louis Oppie, konzentriert sich Rechtsverteidiger Lannert vorrangig auf seine Abwehraufgaben. Diese löst er gewohnt zuverlässig. Note: 3 Leon Schneider Einmal mehr ein grundsolider und beinahe fehlerfreier Auftritt des Abwehrspielers. Note: 2,5 Maximilian Großer Gegen seinen Ex-Verein bietet der Innenverteidiger erneut eine starke Vorstellung. Herausragend seine Grätsche in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gegen Lemmer, mit der Großer eine aussichtsreiche Angriffsaktion der Dresdner unterbindet. Und auch sonst ist auf den 23-Jährigen Verlass. Note: 2,5 Louis Oppie Der Linksverteidiger ist Arminias stärkster Offensivakteur. Oppie kurbelt über seine Seite das Spiel an. Er ist praktisch an jeder gefährlichen Angriffsaktion der Arminia beteiligt. Highlights sind seine Flanken auf Schreck (30.) und Corboz (33.) vor der Pause. Und nach der Pause dann seine drei Fernschüsse (53., 60., 75.) und die scharfe Hereingabe, die kurz vor dem Ende zum Eigentor durch Kubatta (90.+5) führt. Note: 1,5 Stefano Russo In der Defensive hat Arminias Verbindungsmann zwischen Abwehr und Mittelfeld so viel zu tun, dass er ohne die sonst so auffälligen Ankurbel-Aktionen in der Offensive bleibt. Eine solide Leistung ohne große Ausschläge nach oben oder unten. Note: 3 Sam Schreck Im ersten Abschnitt ist er einer der Aktivposten mit gleich drei Abschlüssen. Der Versuch nach exakt einer halben Stunde im Anschluss an eine Oppie-Hereingabe ist die beste Bielefelder Gelegenheit im gesamten Spiel. Schrecks Schuss geht knapp am Tor vorbei. Im zweiten Durchgang ist der Mittelfeldakteur dann nicht mehr so auffällig. Note: 3 Stimmen zum Spiel: &bdquo;Es ist ein gefühlter Sieg“: Arminia hat Aufstieg in Unterhaching in der Hand Mael Corboz Der Kapitän hat gegen aggressive Dresdner alle Hände voll zu tun. Corboz hat zunächst Mühe, das Spiel wie zuletzt von ihm gewohnt zu ordnen. Doch der 30-Jährige findet immer besser in die Partie. Nach einer Oppie-Flanke kommt Corboz zum Abschluss, verzieht aber knapp (33.). Seine wichtigste Aktion ist vor dem Ausgleichstor der vorletzte Pass auf Oppie, dessen Flanke das 1:1 nach sich zieht. Note: 2,5 Noah Sarenren Bazee Von den drei Angreifern ist Sarenren Bazee der unauffälligste. Für den Ex-Augsburger gibt es kaum ein Durchkommen. Note: 4 Joel Grodowski Fleißig ohne Ende rackert der 27-Jährige von vorne nach hinten, von rechts nach links und umgekehrt. Gefährlich zum Abschluss kommt er allerdings nicht. Dafür zieht er mehrere Gelbe Karten. Note: 3 Marius Wörl Hat Wörl den Ball am Fuß, ist es eine Augenweide, ihm zuzusehen. Gegen Dynamo agiert er allerdings weitgehend ohne die nötige Zielstrebigkeit. Seinen vielversprechenden Fernschuss im zweiten Durchgang klärt Daferner per Kopf zur Ecke. Note: 3 Außerdem eingewechselt werden Isaiah Young (für Wörl), Julian Kania (für Sarenren Bazee, beide 71.), Merveille Biankadi (für Schreck, 78.) und Felix Hagmann (für Lannert, 90.+7). Am auffälligsten agiert zunächst Young, der sofort auf Betriebstemperatur ist. Kania verpasst eine Großchance zum Ausgleich, weil nach Oppies Hereingabe der Laufweg nicht passt. Lesen Sie auch: Arminia-Kolumne: 120 Jahre im Fahrstuhl – herzlichen Glückwunsch nachträglich! Biankadi hat das Siegtor auf dem Fuß, sein Abschluss ist aber zu schwach (90.+6). Ein Anspiel auf den heraneilenden Grodowski wäre womöglich die bessere Wahl gewesen. Dafür ist er mit einer eleganten Weiterleitung des Kerskens-Abschlags, den Biankadi per Hacke auf Kapitän Corboz spielt, an der Entstehung des Ausgleichstores maßgeblich beteiligt.

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