
Siegen. Der DSC Arminia Bielefeld ist der Titelverteidigung im Westfalenpokal-Wettbewerb einen erheblichen Schritt näher gekommen. Am Mittwochabend feierte der Fußball-Drittligist einen 1:0 (0:0)-Halbfinalerfolg beim Fünftligisten Sportfreunde Siegen. Das Endspiel steigt im Mai, der Gegner muss zwischen den Regionalligisten SV Rödinghausen und SF Lotte noch ermittelt werden.
Gästetrainer Mitch Kniat signalisierte mit seiner Startaufstellung, dass er gegen den Tabellenzweiten der Oberliga Westfalen absolut kein Risiko eingehen wollte. Bis auf Stefano Russo (geschont) und Louis Oppie (angeschlagen) schickte der 39-Jährige seine beste Formation auf den einigermaßen ramponierten Rasen des gut gefüllten Leimbachstadions.
Die erste gute Gelegenheit hatten allerdings die Sportfreunde. Derrick Kyere probierte es mit einem Diagonalschuss, der Ball hoppelte am Tor vorbei (2. Minute).
Arminia Bielefeld kommt gegen Siegen nicht zur Entfaltung
Der Außenseiter diktierte die Anfangsphase, präsentierte sich mutig und ließ Arminia zunächst nicht zur Entfaltung kommen. Vielleicht lag die vornehme Zurückhaltung des Favoriten auch daran, dass die Stimmungsmacher unter den Gästefans erst mit Verspätung im Block eintrafen. Gesungen wurde in Siegen abgesehen von der Vereinshymne des Gastgebers („Wir sind die Freunde“) darum erst nach rund einer Viertelstunde.
Siegen blieb am Drücker. Es lief die 29. Minute, als Arthur Tomas nach feinem Doppelpass mit Leon Pursian den nächsten Warnschuss abgab. DSC-Keeper Jonas Kersken packte sicher zu.
Die Arminia-Anhänger lenkten sich vom eher tristen Gekicke ihres Teams mit warmen Gedanken an den DFB-Pokal ab. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“, schallte es aus der Gästekurve. Am 1. April spielt der DSC gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen um den Endspieleinzug.
Arminia-Profi Biankadi lässt die Bielefelder jubeln
Nach schwacher erster Hälfte meldeten sich die Bielefelder in der 51. Minute endlich im Spiel an. Der eingewechselte Nassim Boujellab scheiterte an SFS-Torwart Leon Klußmann. In der 59. und 60. war es ebenfalls Boujellab, der zu dicken Gelegenheiten kam.
Die Gäste waren nun klar überlegen, das erlösende Tor fiel aber erst in der 85. Minute. Dann überwand Merveille Biankadi Klußmann mit einem keineswegs unhaltbaren Schuss.