Arminia ohne Kniat in München: Co-Trainer Jara rückt in den Mittelpunkt

Bielefeld. Jeden Sonntag gibt es im Radiosender WDR 2 das &bdquo;härteste Radioquiz der Welt“. Vier völlig verschiedene Begriffe werden genannt und der Hörer soll herausfinden, worin der Zusammenhang besteht. Das Arminia-Quiz ist etwas einfacher. Was haben Erzgebirge Aue, Hansa Rostock, Waldhof Mannheim und nochmal Aue gemeinsam? Antwort: Es sind die Teams, gegen die Mitch Kniat eine Gelbe Karte gesehen hatte. Und gemäß den Regeln für Trainer muss der Coach des DSC Arminia Bielefeld jetzt für ein Spiel pausieren. Co-Trainer Daniel Jara wird für dieses eine Duell zum Bank-Chef befördert. Der Spanier ist durchaus bekannt dafür, während einer Partie auch mal heißblütig zu werden. Hat Kniat Sorge, dass am Ende sogar zwei Übungsleiter auf der Tribüne schmoren müssen? &bdquo;Ich kenne Danni seit sieben, acht Jahren. Der hat auf jeden Fall Temperament, aber es ist auch nicht so, dass er ein Rüpel an der Seitenlinie ist. Da bin ich ganz entspannt.“ Der 35-jährige Jara, der mit Kniat über Paderborn II und den SC Verl zum DSC kam, wird Janik Steringer als Assistent zur Seite haben. Das Gespann habe den Matchplan im Kopf, versichert Kniat: &bdquo;Danni denkt Fußball eins zu eins wie ich. Es wird die Mannschaft nicht in ihrem Ablauf stören. Die Jungs kennen mehrere Systeme und können sofort umswitchen.“ Arminia Bielefeld bislang ohne Gelb-Rote und Rote Karte Kniat darf ab 30 Minuten vor dem Spiel und bis 30 Minuten nach der Partie keinen Kontakt zur Mannschaft haben. &bdquo;Das ist für mich auch das erste Mal. Es ärgert mich maßlos und trifft mich hart. Aber da muss ich mir an die eigene Nase fassen, da gibt es keine Ausreden für“, sagte er. Insgesamt kann er auch auf eine akzeptable Bilanz verweisen. Arminia Bielefeld ist das einzige Team der Liga, das in dieser Serie weder eine Gelb-Rote noch eine Rote Karte kassierte. Lesen Sie auch: Arminia-Trainer Mitch Kniat: &bdquo;Mein Mindset reicht für ganz Deutschland“ Gegen Aue hatte der Bielefelder Trainer in der 89. Minute den Ball an der Seitenlinie festgehalten und so eine schnelle Spielfortsetzung verhindert. Daraufhin griff Schiedsrichterin Fabienne Michel in den Werkzeugkasten. &bdquo;Es war eine Karte, die ich verdient hatte, aber sie war unbewusst. Ich habe nicht vorsätzlich gehandelt, ich dachte, dass wir Einwurf hätten, was der vierte Offizielle auch zu mir gesagt hat. Trotzdem hätte ich den Ball nicht wegnehmen müssen“, zeigte sich Kniat hin- und hergerissen. Er habe am vergangenen Samstag sofort gewusst, dass er mit der Gelben Karte für ein Spiel gesperrt sei. &bdquo;Das habe ich schon lange im Kopf. Es hat mich extrem genervt, hat meine Arbeit aber nicht beeinflusst. Ich konnte den Sieg nicht wirklich genießen, weil ich genau wusste, dass ich im nächsten Spiel fehlen werde.“ Arminia-Trainer Kniats erste Sperre in elf Jahren In elf Jahren als Trainer sei es die erste Sperre für ihn. &bdquo;Zu einhundert Prozent habe ich eine Vorbildfunktion. Das soll auch keine Entschuldigung sein, aber wenn man in 38 Spielen nur vier Gelbe Karten bekommen darf, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man irgendwann mal gesperrt ist. Früher hast du erstmal eine Verwarnung bekommen“, merkt Kniat an. Lesen Sie auch: Arminia-Coach Kniat ist 595 Tage im Amt: Weg zur Legende oder Abschiedstour? &bdquo;Ich weiß ganz genau, warum ich die vier Gelben Karten bekommen habe, und könnte jede einzelne erklären“, lässt der 39-Jährige durchblicken, dass einige Verwarnungen wohl berechtigt, andere aber auch &bdquo;ein Missverständnis“ waren. Unmissverständlich gesteht er: &bdquo;Ich bin schuld, ich stehe dafür gerade. Fertig!“ Das Team kann seinem Coach die 90 Minuten auf den Betonstufen im altehrwürdigen Dreiviertel-Oval an der Grünwalder Straße natürlich mit einem Sieg so kurzweilig wie möglich gestalten.

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