Arminias Personal gegen Cottbus: Kniat muss „harte Entscheidungen“ treffen

Bielefeld. Die Sachverständigen und Fachleute in Drittligafragen sind sich einig: Energie Cottbus, der Aufsteiger aus der Regionalliga, steht unter anderem deswegen fast ganz oben in der 3. Liga, weil das Team mit einem eingespielten Kader und reichlich Euphorie aus der Aufstiegssaison gekommen ist. Zehn Neue zum Sommer und nochmal zwei in der Winter-Transferperiode – das war die nach einem Klassenwechsel überschaubare Anpassung, die die Brandenburger vorgenommen haben. Auch über Arminia Bielefeld sagen die Experten, dass sich das Kader-Gerüst, das im Abstiegskampf des Vorjahres gestählt wurde, jetzt gewinnbringend auszahle. Aktuell hat sich der OWL-Klub in diesem Winter mit einem Spieler verstärkt. Für Trainer Mitch Kniat heißt das, dass er im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten fast ausnahmslos aus dem Spielerpool schöpfen muss oder kann, der schon seit Sommer zur Verfügung steht. Lesen Sie auch: Arminia Bielefeld verpflichtet lettischen Nationalspieler Roberts Uldrikis &bdquo;Die zehn, die ich aufstelle am Samstag, haben sich aufgedrängt. Wir gehen davon aus, dass das auch die beste Mannschaft ist, die den Plan gegen Cottbus umsetzen kann“, erklärt Kniat ganz allgemein. Wer zum erlesenen Kreis der Startspieler gehören wird, ist dabei auf der ein oder anderen Position durchaus fraglich. Arminia Bielefelds Mizuta kann sich neu beweisen Diejenigen, die es in der Vorbereitung am besten gemacht haben, oder die, die den Plan am besten umsetzen können, sind gesucht. Das würde etwa einen Kaito Mizuta ausschließen, der zuletzt eine Woche unterwegs war, um (letztlich erfolglos) mit einem neuen Klub zu verhandeln. Man würde ihm auch bei einer weiteren Offerte wieder freigeben. Jetzt ist der Japaner erstmal wieder da, aber sicher kein Startkandidat, oder? Wechsel geplatzt: Kaito Mizuta ist zurück bei Arminia Bielefeld &bdquo;Er hat wieder mittrainiert“, hängte Kniat im Nebensatz an die Information dran, dass wirklich alle Spieler einsatzbereit sind. Letzteres ist ein Vorteil – Stichwort Eingespieltheit – aber er müsse auch ein paar harte Entscheidungen treffen, betont Kniat. Bezüglich des Japaners (und auch im Fall des Nassim Boujellab) hatte er das vor der Winterpause bereits getan und beide in den letzten drei Spielen des Jahres nicht mehr in den Kader genommen. &bdquo;Wir sind im Profifußball. Das passiert immer wieder, dass sich jemand verändern möchte und es nicht klappt. Ich bin da nicht nachtragend.“ Mizuta könne sich neu beweisen und bringe auch trotz aller Wirrungen in der Winter-Vorbereitung die nötige Intensität ein. Davon sei er überzeugt, sagte Kniat. &bdquo;Das haben wir schon ganz oft erlebt, dass Leute, die schon abgeschrieben waren, wieder reinkommen und abliefern. Dann ist das Liebe auf den zweiten Blick“, schließt Kniat ein Comeback des Japaners im DSC-Dress nicht aus, betont aber auch, dass er es &bdquo;beim Stand der Dinge schwer haben wird“. Lesen Sie auch: Arminia 5:1 gegen TSV Havelse: Sumbu-Doppelpack und Hilterman ohne Einsatz Gesucht: Zwei Innenverteidiger und ein Mittelstürmer Noch verbissener wird Kniat mit sich ringen, wenn es um die Innenverteidigerpositionen geht: Mit Joel Felix, Maximilian Großer und Leon Schneider hat der Coach drei Kandidaten für zwei Plätze, die alle überzeugt haben. Und Vizekapitän und Routinier Christopher Lannert musste mit anschauen, wie sein Vertreter Felix Hagmann im Test gegen Havelse als Rechtsverteidiger ordentlich frischen Wind reinbrachte. Lesen Sie auch: Wie geht es weiter mit Arminia Bielefelds Vizekapitän Christopher Lannert? Zu guter Letzt bleibt die Frage nach dem Mittelstürmer. Wird der Startplatz zwischen Kania und Becker vergeben? Oder ist der Neue, Roberts Uldrikis, gar eine Option? Jeredy Hilterman wurde gegen Havelse nicht eingesetzt. &bdquo;Platz ist für jeden“, meint Kniat und ergänzt, dass es um die besten 20 gehe: &bdquo;Es macht keinen Sinn, drei oder vier Stürmer mitzunehmen, sondern man muss auch darauf achten, dass man die Verteidiger abgedeckt hat.“ Eine (überraschende) Aufstellung des bislang so gut wie gar nicht eingesetzten Surinamers wäre, anders als im Fall Mizuta, wohl nicht Liebe auf den zweiten Blick, sondern der Versuch einer ganz neuen Romanze.

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