In welchem Bereich Arminia Bielefeld in der 3. Liga einsame Spitze ist

Bielefeld. Ohne Fleiß, kein Preis. Eine Redewendung, die sich auf viele Bereiche des Lebens anwenden lässt. &bdquo;So ist es nicht nur im Fußball, sondern auch im normalen Job“, sagt Mitch Kniat. Der Arminia-Trainer muss es zumindest für seinen Bereich wissen. Denn die Bielefelder sind tatsächlich die fleißigste Mannschaft in der 3. Liga. Der Preis: Ein Aufstiegsplatz nach 14 absolvierten Partien. &bdquo;Wir sind ligaweit die laufstärkste Mannschaft, absolvieren die meisten Sprints, sind extrem fleißig“, hob Sportchef Michael Mutzel auf der Mitgliederversammlung hervor. Die Zahlen unterstreichen die Aussage des 45-Jährigen. In den bisher absolvierten Ligaspielen spulten die Arminen mit 1.695,8 Kilometern die meiste Strecke aller Drittligisten ab. Damit liegt der DSC mehr als zehn Kilometer vor dem zweitplatzierten Wehen Wiesbaden (1.684,3 km). Zum Nachlesen: Die Jahreshauptversammlung von Arminia im Liveticker In anderen läuferischen Parametern sind die Ostwestfalen der Konkurrenz ebenfalls enteilt. Sie machen die mit Abstand meisten Tempoläufe (7.462, 112,2 km) und die meisten intensiven Läufe (10.898, 180,1 km). Zum Vergleich: Bei den Tempoläufen liegt Erzgebirge Aue (6.596) auf Rang zwei ebenso deutlich zurück wie Hannover 96 II bei den intensiven Läufen (9.797, 163,5 km). Lediglich bei der zurückgelegten Sprintdistanz (67,9 km) rangiert Arminia hinter den Niedersachsen (68,1 km). Dafür liegt das Kniat-Team allerdings bei der absoluten Zahl der Sprints (3.436 gegenüber 3.258) vorne. Arminia ist die &bdquo;fleißigste Mannschaft der Liga“ Für den 39-jährigen Chefcoach ist es der Schlüssel zum derzeitigen Erfolg. &bdquo;Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass kollektive Mentalität individuelle sportliche Qualität ausstechen kann. Davon leben wir.“ Grundsätzlich sei Arminia nicht in der wirtschaftlichen Lage, um &bdquo;sich die beste Mannschaft der Liga zusammenzukaufen“. Er und sein Team müssten sich deshalb etwas einfallen lassen und schauen, &bdquo;wo die Nischen sind, die wir bedienen können. Wenn wir auf allen Positionen ans Limit gehen und mehr machen wollen als der Gegner, haben wir zwar nicht die beste, aber die fleißigste Mannschaft der Liga.“ Das wiederum erhöhe die Chance auf sportlichen Erfolg, wie diese Saison zeigt. &bdquo;Wir machen es echt gut und sind deshalb Tabellenzweiter.“ Kuriose Arminia-Geschichte: Manager flog mit Geldkoffer nach Zagreb Bei den Transfers neuer Spieler lege er sein Augenmerk nicht ausschließlich auf das Können mit dem Ball. Auch hier zählt für Kniat die richtige Einstellung zum Arbeiten. &bdquo;Es ist eine gesunde Mischung. Bei zwei gleichwertigen Spielern würde ich mich immer für den fleißigen entscheiden.“ Die für das Arminia-Spiel erforderliche Intensität trotz der hohen Taktung aus Liga, Landes- und DFB-Pokal in jeder Partie zu gewährleisten, hat entsprechende Priorität. Neben der Sommervorbereitung und den Spielen an sich schiebt Kniat einmal in der Woche &bdquo;einen Belastungstag ein, der hochintensiv ist“. Die Zeit der ausgedehnten Waldläufe und der Medizinball-Schinderei ist dabei in Bielefeld kein Thema mehr. &bdquo;Wir machen alles auf dem Platz mit dem Ball. Reine Laufeinheiten gibt es nur ganz selten.“ Mitch Kniat: &bdquo;Menschen, die sich ausruhen, werden überholt“ Im Umgang mit seinen Profis hat der Trainer auch mit nur allzu menschlichen Problemen zu kämpfen - dem inneren Schweinehund. &bdquo;Ein Fußballer ist wie jeder andere Mensch auch bequem. Wir müssen als Trainer immer wieder anschieben.“ Eine zusätzliche Motivation sei zudem der sportliche Höhenflug. &bdquo;Wenn am Ende null Punkte dastehen, machst du dich unglaubwürdig. Dann sagen die Spiele: Lactat schießt keine Tore. Wenn du erfolgreich bist, wissen die Jungs, dass es der beste Weg ist und sich diese fiesen Trainingseinheiten lohnen.“ Mitch Kniat im Interview: Das sagte er im Arminia-Trainingslager im Sommer über die neue Saison Diesen Weg des Erfolgs wollen die Arminen auch bei Hansa Rostock am Samstag (14 Uhr) fortführen. Ein Ausruhen auf dem zweiten Tabellenplatz wird es nicht geben – zumindest, wenn es nach Kniat geht. &bdquo;Menschen, die sich ausruhen, werden überholt. Wir müssen die nächsten Prozente draufsetzen.“

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