Arminia Bielefeld gewinnt „dreckiges Spiel“ ganz spät und steht im Achtelfinale
Arminia ist so gerade um das nächste Elfmeterschießen im Westfalenpokal herumgekommen. Der DSC siegte dank eines späten Kania-Tores 1:0 gegen den SC Peckeloh.
Versmold/Bielefeld. Fußball-Drittligist Arminia Bielefeld ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Durch ein spätes, aber verdientes 1:0 (0:0) am Samstagnachmittag beim Westfalenligisten SC Peckeloh hat der DSC das Achtelfinale im Westfalenpokal-Wettbewerb erreicht.
„Es war kein schönes Spiel, es war ein dreckiges Spiel. Wir haben das dreckige Spiel gewonnen, deswegen bin sehr zufrieden“, fasste Arminia-Trainer Mitch Kniat die Partie zusammen.
In der Runde der letzten 16 Teams, die laut den Statuten zwischen dem 9. September und 3. Oktober ausgetragen werden muss, wird der DSC beim Westfalenligisten Westfalia Soest antreten. Die Soester warfen in der 2. Runde den Oberligisten RW Ahlen aus dem Wettbewerb (2:1).
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Der Blick auf die Mannschaftsaufstellung der Gäste ließ keinen Zweifel daran aufkommen, wie ernst die Arminen die Partie gegen Peckeloh nahmen. Coach Kniat schickte exakt jene Elf auf den Rasen, die auch beim jüngsten 1:1 im Punktspiel gegen den SV Sandhausen begonnen hatte.
Die Bielefelder waren ja auch doppelt gewarnt. Erstens waren sie in der ersten Runde beim Bezirksligisten TuS Lipperreihe nur haarscharf um das Ausscheiden herumgekommen (8:7 nach Elfmeterschießen). Und zweitens hatte der Drittligarivale SV Waldhof Mannheim im badischen Pokal am Freitagabend eine peinliche 0:1-Pleite beim Siebtligisten VfR Gommersdorf kassiert und den Arminen vor Augen geführt, wie man es nicht macht.
Der DSC hatte seine Partie vor 3000 Zuschauern im ausverkauften Versmolder Kurt-Nagel-Parkstadion im Griff. Doch bei den klarsten, zumeist vom sehr agilen Stefano Russo initiierten Chancen durch Noah Joel Sarenren-Bazee (30. Minute), Christopher Lannert (35.) und André Becker (41.), dessen Kopfball von der Latte zurück ins Feld sprang, reagierte SC-Torwart Robin Brüseke hervorragend.
Der 30 Jahre alte gebürtige Paderborner war im ersten Durchgang der beste Mann auf dem Platz. Zufall ist das nicht, stehen doch 45 Drittligaeinsätze für den SC Verl in Brüsekes Vita. Erst im August war der Schlussmann von RW Ahlen zum SC Peckeloh gekommen. Dass es zur Pause 0:0 hieß, war vor allem sein Verdienst.
Arminia werden zwei Tore aberkannt
Der Sechstligist verteidigte bei hohen Temperaturen auch in der zweiten Halbzeit ebenso leidenschaftlich wie clever. „Der Gegner hat super verteidigt, hat in jeden Zweikampf alles reingehauen, so, wie man es machen muss“, lobte Kniat.
Und als der Ball dann doch mal im Netz des SCP-Tores lag, wurde dem Treffer von Kapitän Mael Corboz aufgrund einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert (60.).
Gleiches wiederholte sich, als Marius Wörl zum vermeintlichen Bielefelder 1:0 traf (77.). Erneut war es Abseits. Kurz zuvor hatte Neuzugang Isaiah Young nach einer feinen Einzelleistung die Arminia-Führung auf dem Fuß, sein Abschluss war aber zu überhastet (72.). Es war Bielefelds beste Chance im zweiten Durchgang.
Und als sich alle schon so langsam auf das nächste Bielefelder Elfmeterschießen einstellten, schlugen die Gäste doch noch zu. Julian Kania schoss den Ball mit dem linken Fuß herrlich ins lange Eck, Brüseke hatte keine Abwehrchance (90.+3). Es blieb beim 1:0 für die Arminia.