
Bielefeld. Der DSC Arminia Bielefeld hat sich im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue nach einem 0:2-Rückstand zurück gekämpft und beim 2:2 einen Zähler gerettet.
Nach der alten Bolzplatzregel „drei Ecken, ein Elfer" hätte Aue früher führen müssen. Es waren noch nicht einmal fünf Minuten gespielt, da waren die Gäste bereits auf vier Eckbälle gekommen. Die letzte dieser Standards brachte die beste Möglichkeit für die Sachsen. Nachdem sich Erik Majetschak zum Kopfball hochgeschraubt hatte, rauschte der Ball knapp am Arminia Tor vorbei.
DSC-Coach Mitch Kniat hatte im Vergleich zum Spiel in Lübeck eine Veränderung an seiner Anfangsformation vorgenommen. Für Leandro Putaro startete Nicklas Shipnoski auf der rechten Angriffsseite. Der Außenstürmer leitete den ersten gefährlichen Vorstoß der Bielefelder ein, als er nach einem Zuspiel von Christopher Lannert aus vollem Lauf Fabian Klos bediente. Pech für den Top-Torjäger: er schob das Leder knapp am linken Pfosten vorbei.
Hoffnungsschimmer durch Geburtstagskind Klos
Die Bielefelder waren gerade besser im Spiel, da öffneten sie den Gästen die Tür zur Führung. Linksverteidiger Louis Oppie hatte sich zentral auf Omar Sijaric konzentriert, als Tim Danhof über die ungedeckte rechte Auer Angriffsseite mit dem Ball in den Strafraum kurvte und flach zum 0:1 einschoss. Sekunden später verhinderte DSC-Keeper Jonas Kersken nach einem Kopfball von Boris Tashchy mit einem Reflex das 0:2.
Für den nächsten Bielefelder Hoffnungsschimmer war Geburtstagskind Klos zuständig. Nach einer Lannert-Flanke löste sich der 36-Jährige von seinem Bewacher, kam frei vor dem Tor zum Schuss, scheiterte aber an der Auer Torwartlegende Martin Männel (29.). Es folgten weitere Chancen von Klos (33.) und Leon Schneider (36.).
Wieder waren die Gastgeber feldüberlegen, und wieder pennte die Abwehr. Danhof lief Oppie davon, kam zur Flanke und fand Mittelstürmer Marcel Bär, der sich vor Schneider gesetzt hatte und so zum 0:2 einschieben konnte.
Wechsel bei Arminia nach der Halbzeit
Mögliche Pfiffe zur Pause verhinderte die perfekte Koproduktion von Kaito Mizuta, der von der linken Seite weit in den Strafraum flankte, und Shipnoski, der die Vorlage per Kopf zum 1:2-Anschluss verwertete. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff hatte sich der DSC das Momentum zurückgeholt.
Zur zweiten Halbzeit brachte Kniat Nassim Boujellab für Marius Wörl. Sam Schreck besetzte die Sechser Position. 15.005 Zuschauer in der Schüco-Arena mussten nach Wiederanpfiff etwas länger warten, bis es bei Minusgraden endlich wieder in einem der Strafräume brannte.
Bielefeld zeigte sich zwar vor dem Tor der Erzgebirgler, kreierte aber zunächst keine hochkarätigen Torchancen. Biankadi (47.) und Boujellab (51.) hatten noch die besten Möglichkeiten.
In der 63. Minute nahm Kniat Schreck und Biankadi raus. Can Özkan und Manuel Wintzeimer kamen. Ein Glücksgriff. Letzterer nahm in der 75. Minute einen Ball von Oppie im Strafraum an, gab fast von der Grundlinie aus acht Metern scharf nach innen, wo Mizuta lauerte und zum Ausgleich abstaubte.Gästetrainer Pavel Dotchev war danach so auf der Palme, respektive auf dem Weihnachtsbaum, dass er die Gelbrote Karte kassierte.
Der DSC drückte auf den Siegtreffer. Mit Aygün Yildirim für Shipnoski brachte Kniat kurz vor Schluss noch eine frische Offensivkraft (86.). Der traf in der 90. Minute noch das Außennetz. Doch trotz deutlicher Überlegenheit am Schluss blieb es bei dem einen Punkt.Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker