Jetzt schlägt's 13: Arminia Bielefeld verlängert erneut mit Fabian Klos

Bielefeld. Fabian Klos hatte auf einen neuen Vertrag bei Arminia Bielefeld gehofft. "Mein Handy ist im Urlaub an, man kann mich immer anrufen", sagte der 35-Jährige nach dem Zweitliga-Abstieg des DSC in der Vorwoche. Nun ist klar: Sein Wunsch geht in Erfüllung, die Zeit des Rekordtorjägers in Ostwestfalen wird nicht mit dem Absturz in die 3. Liga enden. Am Montag vermeldete Arminia, dass sich das Geschäftsführer-Duo Michael Mutzel und Christoph Wortmann sowie Klos auf einen neuen Einjahresvertrag geeinigt haben. Es ist der dritte seit Sommer 2021, als der Stürmer kurz nach dem Bundesliga-Klassenerhalt einem Verlängerungsangebot zugestimmt hatte. Anfang 2022 kündigte er bereits seinen Abschied an - und machte diese Entscheidung Monate später, kurz nach dem Abstieg in die 2. Liga, zur Überraschung vieler rückgängig. &bdquo;Fabian Klos ist ein Typ, er ist geradeaus und verlässlich. Wir sind davon überzeugt, dass er für unsere völlig veränderte Mannschaft auf und neben dem Platz einen hohen Stellenwert haben wird", erklärt Wortmann. &bdquo;Grundsätzlich waren wir uns schon länger einig, aber natürlich war es wichtig, dass sich nun auch Michael Mutzel nochmals mit Fabi austauscht.“ Sportchef Mutzel: "Fabian möchte ein Teil der Neuausrichtung sein" &bdquo;Wie jeder weiß, ist Fabian seit Jahren Armine durch und durch. In unserem Gespräch hat er mir mit Leidenschaft vermittelt, dass er sich für eine erfolgreiche Zukunft der Arminia einbringen und ein Teil der Neuausrichtung sein möchte“, sagt Mutzel. Fabian Klos erklärt nach seiner Vertragsverlängerung: &bdquo;Es macht mich stolz, unsere Farben noch ein weiteres Jahr zu tragen. Ich bin davon überzeugt, unserer neuen Mannschaft und dem Verein sportlich noch einiges geben zu können. Schon nach dem ersten Gespräch mit Christoph Wortmann war klar, dass wir weiter in eine gemeinsame Richtung gehen wollen. Für dieses Vertrauen bin ich sehr dankbar. Das Gespräch mit Michael Mutzel hat diesen Eindruck noch weiter gefestigt. Mein Anspruch an mich selbst ist es, beim Neuaufbau einer Mannschaft zu helfen, die uns allen wieder Spaß macht und alle Arminen gerne ins Stadion gehen lässt. Lasst es uns alle gemeinsam angehen!“ Klos ist mit 171 Toren der beste Torschütze der Arminia und mit 420 Einsätzen mittlerweile auch Rekordspieler. Dank 38 Drittliga-Spieltagen, DFB- und Westfalenpokal kann er diese Statistiken nun noch deutlich verbessern. Fans machen sich für Klos stark Mit Sprechchören wie "Außer Fabi könnt ihr alle gehen!" hatte sich die Anhängerschaft der Bielefelder während der Relegationsspiele klar für ihre Identifikationsfigur stark gemacht. Klos war einer der wenigen, deren Namen beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung vor dem Relegationsrückspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden nicht von einem gellenden Pfeifkonzert begleitet wurden. Während die Frage nach Klos' Zukunft aus Sicht der Arminia-Fans mit der einzig logischen Antwort geklärt wurde, birgt die Personalie mit Blick aufs künftige Teamgefüge durchaus Brisanz: Dass Klos in einem emotionalen Interview nach der 0:4-Schlappe im Relegationshinspiel seinem Team als Kapitän den Charakter abgesprochen hatte, polarisierte und sorgte für intensive Aussprachen in der Kabine. So positiv die schonungslosen Worte im Umfeld aufgenommen wurden, so schwierig waren sie in einem am Boden liegenden, aber um ein letztes Einheitsgefühl bemühten Team zu vermitteln. So wollte sich Klos nicht von Arminia verabschieden Zumindest auf einige Mitstreiter wird er auch künftig noch treffen, eine Menge neuer Spieler wird dazukommen und ein neues Gerüst bilden. Eines, das weniger Verantwortung auf Klos abladen sollte als zuletzt. Bislang stehen nur Christopher Schepp, Sebastian Müller und Vladislav Cherny als Profis unter Vertrag. Ersatztorwart Arne Schulz könnte folgen, wenn ihm eine Perspektive auf die Nummer eins in Aussicht gestellt wird. Auch bei Marc Rzatkowski ergäbe eine Verlängerung Sinn. Klar ist: So verabschieden wollte Fabian Klos sich von seinem sportlich in Trümmern liegenden Herzensverein nicht. Die Unglückszahl 13 definiert künftig die Ära des so vereinstreuen Kult-Stürmers in DSC-Jahren. Sollte im Sommer 2024 das Karriereende erfolgen, das aber noch keine beschlossene Sache ist, dann doch bitte bei einer Arminia, die ihm dann ein würdiges Lebewohl bereiten kann.

Meistgelesen