Fußball-Bundesliga

Arminia leistet großen Kampf und verliert unglücklich mit 0:1 beim BVB

Die dritte Niederlage in Folge bedeutet wenig Veränderung im Tabellenkeller. Doch aus der Art und Weise, wie sich der DSC in großer Personalnot präsentierte, kann er Kraft ziehen.

Arminias Amos Pieper und Dortmunds Donyell Malen kämpfen um den Ball.  | © AFP

13.03.2022 | 13.03.2022, 19:40

Dortmund. Sie reisten enorm ersatzgeschwächt ins Ruhrgebiet und verkauften ihre Haut teuer. Die Courage hätte einen Punkt verdient gehabt, doch dafür war Arminia Bielefeld beim 0:1 (0:1) gegen Borussia Dortmund schlicht zu ungefährlich.

Die dritte Niederlage in Folge bedeutet wenig Veränderung im Tabellenkeller. Doch aus der Art und Weise, wie sich der DSC in großer Personalnot präsentierte, kann er Kraft ziehen.

Ohne die acht zum Großteil corona-bedingten Ausfälle Joakim Nilsson, Guilherme Ramos, Fabian Kunze, Gonzalo Castro, Jacob Laursen, Nathan de Medina, Florian Krüger und Janni Serra galt es, kreative Lösungen zu finden. Der ebenfalls erkrankte Frank Kramer hatte daran trotz Abwesenheit seinen Anteil, schaltete sich zu den letzten Sitzungen per Videokonferenz ins Teamhotel.

Sein Vertreter Ilia Gruev nominierte unter anderem Robin Hack und Bryan Lasme für die Startelf, um den Kader auf 20 Spieler zu strecken, fuhren auch die U-19-Akteure Kenson Bauer, Cem-Ali Dogan und Julian Frommann sowie mit Arne Schulz ein dritter Torhüter mit.

Jede Menge Mut

Arminias letzte Elf startete mit jeder Menge Mut, was die eigenen Fans goutierten. „Ohne Arminia wär’ hier gar nichts los!" tönte es da schon aus der Nordostecke des Signal Iduna Parks, in dem sich etwa 2.500 lautstarke Ostwestfalen niedergelassen hatten.

Und so sah es auch auf dem Rasen aus: Masaya Okugawa (14.) und Lasme (15.) prüften Gregor Kobel mit Abschlüssen, während der BVB sich mit schwacher Körpersprache in das westfälische Duell mühte. Die wenigen Abschlüsse gehörten aber zur höchsten Kategorie: Erst scheiterte Donyell Malen am Außenpfosten (8.), dann zappelte das Netz: Jude Bellingham sah den sträflich freien Thorgan Hazard, dessen flache Hereingabe der auffällige Marius Wolf nur noch einschieben musste (20.).

Ärgerlich für den DSC, der unverdient im Hintertreffen lag und doppelt Glück hatte, als Stefan Ortega Moreno erst klasse gegen Wolf parierte (31.) und Schiedsrichter Bastian Dankert seinen Elfmeterpfiff – Robin Hack hatte sich im eigenen Strafraum den Ball an die Hand geschossen – per Video-Assistent korrigierte (32.). Nun hatte Dortmund die Zügel fester in der Hand, verdiente sich die 1:0-Pausenführung, war aber weit von der Topform entfernt.

Am Geschehen änderte sich durch den Seitenwechsel nicht viel: Arminia spielte gegen biedere Schwarz-Gelbe munter mit und hatte in jeder Phase der Partie ihre Momente. Lasmes Schussversuch wurde aber abgeblockt (50.), Hacks Fernschuss landete bei Kobel (56.), Schöpfs flacher Abschluss rollte am rechten Pfosten vorbei (64.).

BVB zauberte nur sporadisch

Der BVB zauberte nur ganz sporadisch, wie bei Malens zweitem Aluminiumtreffer – dieses Mal war es die Latte (59.). Selbst die Rückkehr von Erling Haaland, die von den meisten der 33.000 Zuschauer akustisch herbeigesehnt worden war, änderte daran nicht viel: Die DSC-Defensive machte einen sehr aufmerksamen Job.

So sahen sich die Bielefelder bis in die Schlussphase im Rennen um einen Punkt. Mehrfach, unter anderem als Okugawa der Ball in der 80. Minute noch einmal vor die Füße fiel, hielten alle im Stadion den Atem an. Doch auch dieser Versuch wurde abgeblockt – Arminia fuhr trotz etlicher Ansätze bis tief in die Nachspielzeit ohne eine Großchance nach Hause. Und damit auch zum 11. Mal in dieser Saison ohne Punktgewinn.

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