2. Liga

1:0: Arminia nutzt Patzer der Konkurrenz

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Benedikt Riemer
01.03.2020 | 01.03.2020, 20:36

Bielefeld. Arminia Bielefeld hat die Patzer der Konkurrenz im Kampf um den Aufstieg genutzt und sein Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 1:0 gewonnen. In einem umkämpften Geduldspiel vor 22.373 Zuschauern in der Schüco-Arena erzielte Kapitän Fabian Klos den umjubelten Siegtreffer für die Hausherren.

Vorlage der Konkurrenz

Stuttgart (0:2 bei Greuther Fürth), Hamburg (0:3 in Aue) und Heidenheim (0:2 bei Darmstadt 98) – besser hätte der Spieltag für die Arminen nicht laufen können. Und auch die Ausgangsposition gegen den Tabellenvorletzten konnte eindeutiger nicht sein, war Arminia in 2020 bisher vor heimischem Publikum noch ungeschlagen. Einziger Wehrmutstropfen vor der Partie war der Ausfall von Mittelfeldmotor Manuel Prietl, der sich in der Partie gegen Hannover 96 den Mittelhandknochen gebrochen hatte. Für ihn schickte Uwe Neuhaus Fabian Kunze von Beginn an auf den Platz, der bei seinem Startelf-Debüt in Liga zwei auf der „Sechs" eine ordentliche Leistung bot.

Arminias Mittelfeldspieler Marcel Hartel im Einsatz gegen Sebastian Mrowca von Wehen Wiesbaden. | © Andreas Zobe, Andreas Zobe
Arminias Mittelfeldspieler Marcel Hartel im Einsatz gegen Sebastian Mrowca von Wehen Wiesbaden. | © Andreas Zobe, Andreas Zobe

Chancenarmut in Halbzeit eins

„Wir müssen das Bollwerk erst mal knacken und dürfen keine Fehler machen, weil das Umschaltspiel genau ihre Stärke ist", hatte Uwe Neuhaus vor dem Spiel gewarnt. Und der Arminen-Trainer sollte Recht behalten. Arminia tat sich gegen kompakt agierende Gäste im zähen ersten Spielabschnitt sehr schwer eigenen Chancen zu kreieren. Lediglich ein Kopfball von Pieper nach einer Ecke von Marcel Hartel (37.) und Cedric Brunner mit einem Fernschuss (38.) sorgten für Gefahr (38.). Ansonsten waren es die Gäste, die mit ihrem Umschaltspiel immer wieder Nadelstiche setzten, ohne allerdings große Torgefahr auszustrahlen. Mit einem 0:0 ging es leistungsgerecht in die Kabine.

Mehr Tempo nach der Pause

Der zweite Durchgang begann mit wesentlich mehr Schwung auf beiden Seiten. In der 49. Minute prüfte Jonathan Clauss Gäste-Keeper Lindner aus zehn Metern halbrechter Position. Der Schlussmann behielt die Oberhand und konnte den Flachschuss mit den Füßen zur Ecke blocken. Wenig später sorgte Marcel Hartel für Torgefahr. Nach einem Durcheinander am rechten Strafraumeck bekam der Kreativspieler den Ball unter Kontrolle und zog einige Meter zur Mitte. Der Linksschuss aus Sechzehn Metern ging allerdings flach am rechten Pfosten vorbei (55.).
Nur zwei Minuten später war es der auffällige Kyereh, der die bis dato größte Gelegenheit des Spiels auf dem Fuß hatte. Der Angreifer setzte sich gegen Arminia-Verteidiger Joakim Nilsson durch und war völlig frei vor Stefan Ortega Moreno. Der Gästestürmer schlenzte den Ball am Torwart vorbei, traf allerdings nur den rechten Pfosten, von wo der Ball zurück ins Feld sprang (57.). Auch in der 64. Minute hieß das Duell Ortega Moreno gegen Kyereh. Der Angreifer zog aus 20 Metern ab und zwang den DSC-Schlussmann zu einer glänzenden Parade.

Jubel im zweiten Anlauf

Knappe zehn Minuten später jubelte die Alm, als Jonathan Clauss im Anschluss an eine Ecke das vermeintliche 1:0 erzielte. Schiedsrichter Felix Brych verweigerte dem Treffer wegen Abseits allerdings die Anerkennung (72.). Die Arminen ließen sich nicht beirren und kamen zwei Minuten später doch noch zum Führungstreffer. Hartel und der eingewechselte Reinhold Yabo kombinierten über die linke Seite und Yabo ging mit Tempo auf den Strafraum zu. Linksverteidiger Florian Hartherz hinterlief, wurde von Yabo geschickt und bediente mit einer butterweichen Flanke Fabian Klos in der Mitte. Der Kapitän hechtete zum Ball und setzte das Leder aus fünf Metern per Kopf unwiderstehlich ins Netz. Aufgrund der Leistung im zweiten Durchgang ging die Führung zu diesem Zeitpunkt in Ordnung. Die Gäste durften sich trotzdem durchaus ärgern, hatten sie doch insgesamt die besseren Gelegenheiten. In der Folge drängten die Arminen auf das 2:0 und hatten durch die belebenden Einwechselspieler Yabo (84.) und Sven Schipplock (86.) gute Gelegenheiten.

Durch den Sieg gegen den Vorletzten hat der DSC nun neun Punkte zwischen sich und Platz drei gebracht. Der Vorsprung auf Platz vier beträgt nach dem Spiel gar zwölf Punkte, ehe es am Montag (20:30 Uhr) in einer Woche zum Spitzenspiel beim Tabellenzweiten VfB Stuttgart geht.