Arminia

Arabi fordert vorne mehr Aktivität

Sportlicher Leiter des DSC nimmt die Offensivabteilung nach dem 0:1 gegen Leipzig in die Pflicht

Arminias sportlicher Leiter Samir Arabi war mit der Offensivleistung gegen Leipzig nicht zufrieden. | © Christian Weische

Peter Burkamp
24.11.2015 | 24.11.2015, 06:00

Bielefeld. Die Analyse des Spieltags durch Arminias Verantwortliche ist diesmal etwas länger ausgefallen. Samir Arabi hat sich die Aufzeichnung vom 0:1 gegen RB Leipzig über das Wochenende gleich drei Mal angeschaut.

„Im Endeffekt können wir nicht zufrieden sein“, lautet das Fazit von Arminias sportlichem Leiter. Für Verstimmung sorgte bei ihm in erster Linie das Ergebnis: „Wir bewegen uns im Profifußball, für uns  zählen Punkte. Und Leipzig war an diesem Tag schlagbar.“

Arabi sieht die Gefahr, dass sich die Mannschaft möglicherweise dadurch einlullen lässt, dass sie immer wieder auf Augenhöhe mit den Spitzenteams der Liga spielt: „Wir können uns nicht immer sagen, wir sind nah dran. Damit ist irgendwann genug. Wir müssen bestimmte Sachen verbessern.“

Dass Arabi die Offensivleistung meint, ist kein Geheimnis. „Der ganze Defensivblock hat gegen Leipzig einen guten Job gemacht“, betont er. Auch Norbert Meier war weitgehend einverstanden mit der Abwehr. „Du kannst nicht alles weghalten“, meinte der DSC-Trainer, der sich mit Arabi einig war, dass der Gegentreffer durch Davie Selke bereits in der Entstehung hätte verhindert werden müssen. Darüber hinaus sahen sich die Arminen zwar erheblichem Druck der Leipziger Angreifer ausgesetzt, mehr als einen Treffer ließen sie aber nicht zu.

Generell gehört Arminias Deckung zu den besten der Liga. Nur Eintracht Braunschweig hat bisher weniger Gegentore kassiert. Andererseits haben auch nur zwei Klubs weniger Tore geschossen als der DSC. Arabi fordert „mehr Aktivität auf dem Spielfeld. Wir sind oft noch viel zu zögerlich mit unseren Aktionen nach vorn.“

Er wolle nicht „draufhauen“, aber die Mannschaft in die Pflicht nehmen. Namen möchte Arabi nicht nennen: „Wir sind generell verbesserungsfähig.“ Das Thema sei intern besprochen worden. An personellen Planspielen möchte er sich öffentlich nicht beteiligen: „Jeder kann sich im Training für die Startelf anbieten, und dann wird das Trainerteam eine Entscheidung treffen.“

Dass die aktuellen Offensivkräfte im Winter möglicherweise Konkurrenz bekommen, ist nicht unwahrscheinlich. Derzeit befinden sich mit Oliver Sigurjonsson und Xinhan Wu zwei Spieler im Probetraining, die zur Abteilung Angriff gehören.