Arminia Bielefeld

Torflaute beschäftigt die Arminia nach dem zweiten 0:0 in Folge

Eine Null zu viel

Der Torjäger in Aktion: Fabian Klos (Mitte), hier im Zweikampf mit seinem Bewacher Manuel Konrad, bemühte sich, hatte wie seine Teamgefährten aber kein Schussglück vor dem gegnerischen Tor. | © Wolfgang Rudolf

Peter Burkamp
03.08.2015 | 03.08.2015, 08:00

Bielefeld. Die Null muss stehen. Der ehemalige Schalke-Trainer Huub Stevens, der diesen Satz einst prägte, dürfte seine Freude an der aktuellen Arminia haben. Zweimal stand die Null in Stevens Sinne - nämlich hinten. Zum Auftakt auf St. Pauli und jetzt gegen den FSV Frankfurt arbeitete der Zweitligaaufsteiger in der Abwehr effektiv und ließ keinen Gegentreffer zu.

So weit, so gut. Die Null stand allerdings auch vorn. Und das schlug nach dem Heimdebüt in der 2. Liga ein wenig auf die prächtige Stimmung bei den Aktiven wie auch den 17.207 Zuschauern. Die Gastgeber wollten das Tor, und sie wollten den ersten Saisonsieg. Das war deutlich zu erkennen. An Engagement und Willen mangelte es den DSC-Profis nicht. "Wir hatten unsere Chancen, mehr als nur im Ansatz, aber die haben wir dann nicht mit der nötigen Gier in Richtung Tor gebracht", stellte Norbert Meier nüchtern fest.

Ob Fabian Klos, Christian Müller, Michael Görlitz oder Christoph Hemlein, die gegen den FSV in aussichtsreicher Position gescheitert waren, sie alle wollten sich nach zwei Spielen keine Torkrise einreden lassen. "Wenn du einen Lauf hast, gehen die Dinger reihenweise rein", meinte Klos: "Oft hat nur der letzte Schritt gefehlt, wir werden es nächstes Mal erzwingen", versprach der Torschützenkönig der vergangenen Saison. 23 Tore hatte "Klose" erzielt. Das war in der 3. Liga. Jetzt spielt Arminia eine Klasse höher. Und "jetzt müssen wir erkennen, dass mehr Qualität auf uns zukommt", sagte Meier.

Der Angriff war bisher zu schwach

Auch dem Trainer hat die Durchschlagskraft im Angriff gefehlt. Meier sieht seine Mannschaft jedoch nicht gut beraten, "wenn wir uns ständig auf einen offenen Schlagabtausch einlassen würden. Wir brauchen eine gute Ordnung." Damit hinten die Null noch möglichst lange stehen bleibt. Und damit die andere Null möglichst rasch fällt, "analysieren wir die Situation. Wir sind dran", sagte Meier ruhig.

Schon während des Spiels hatte sich der Arminen-Trainer intensiv mit der Frage beschäftigt, wie er die Offensive ankurbeln könnte. "Klar haben wir über Christopher Nöthe nachgedacht, als zweite Spitze neben Fabian Klos, uns letztlich aber nicht dazu durchringen können, da die Mannschaft gerade ihre stärkste Phase hatte", erläuterte Meier. Eben so wie Meier sieht auch Samir Arabi "in der Offensive noch Luft nach oben". Grundsätzlich ist Arminias sportlicher Leiter jedoch nicht unzufrieden mit den ersten beiden Spielen. "Die Basis ist eine gute Abwehrleistung in dieser Liga. Und die haben wir in beiden Auftritten gezeigt."

Arabi mag insofern auch nicht unruhig werden, "da wir in beiden Spielen unsere Torchancen hatten. Vielleicht waren sie in St. Pauli besser als gegen Frankfurt. Wir werden aber auch wieder treffen", ist Arabi optimistisch.

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Strifler macht Fortschritte

Er war einer der ersten im Kabinentrakt, obwohl ein Einsatz in einem Meisterschaftsspiel noch in weiter Ferne liegt. Jonas Strifler begrüßte seine Teamgefährten vor dem ersten Heimspiel gegen den FSV Frankfurt und wünschte ihnen Glück.

Der Defensivspieler, der Ende März einen Kreuzbandriss erlitten hatte, ist auf dem Weg der Besserung. Den Großteil seiner Rehabilitation bestreitet der 25-Jährige in Sinsheim. "Ich bin auch schon auf dem Platz und mache einige Sachen mit dem Ball", verriet er.

Sollte die Rekonvaleszenz weiter so gut verlaufen, möchte Strifler in etwa sechs Wochen wieder das Mannschaftstraining aufnehmen und sich dann wieder für die Liga anbieten.