Die deutsche U21 hat mit zwei Treffern in der Schlussphase einen weiteren schweren Rückschlag in der EM-Qualifikation gerade noch abgewendet. Nach dem 2:3 gegen Griechenland gewann die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes das Auswärtsspiel gegen Nordirland mit 2:1 (0:1). In Belfast hatte es nach dem frühen Rückstand durch Ruairi McConville (4. Minute) lange nach einer weiteren Niederlage ausgesehen, ehe der Leipziger Assan Ouedraogo (79.) und der Wolfsburger Dzenan Pejcinovic (83./Handelfmeter) das Spiel noch drehten.
Als Zweiter der vergangenen EM verbesserte sich Deutschland nach drei Spieltagen auf Rang zwei der Qualifikationsgruppe und hat auf dem Weg zur Endrunde 2027 in Albanien und Serbien auch den Gruppensieg noch in der eigenen Hand.
«Von allem her zu wenig»
Griechenland führt die Tabelle nach einem 1:0 gegen Lettland mit neun Punkten klar an. Für die EM qualifizieren sich die neun Gruppensieger sowie der beste Gruppenzweite. Die acht verbleibenden Gruppenzweiten bestreiten Playoffs, um die letzten vier Endrundenteilnehmer zu ermitteln. Weiter geht es für die deutsche Mannschaft im November mit Qualifikationsspielen gegen Malta und Georgien.

Wie schon gegen Griechenland erwischte die besonders defensiv ersatzgeschwächte deutsche Mannschaft wieder einen Fehlstart. Die aggressiv agierenden Gastgeber erkämpften sich einen frühen Eckball, den McConville mit einem perfekt dosierten Kopfball zur Führung nutzte. «Leider eine Blaupause», sagte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig bei ProSieben Maxx mit Blick auf das Griechenland-Spiel. «Von allem her zu wenig zu Beginn.»
Weiper mit Abseitstor
Ähnlich wie vier Tage zuvor tat sich das DFB-Team um Kapitän Tom Bischof vom FC Bayern wieder schwer, ins Spiel zu finden, hatte offensiv und defensiv Probleme. Der Paderborner Torhüter Dennis Seimen mit einer Fußabwehr und beim Nachschuss Noel Aseko von Hannover 96 auf der Linie verhinderten vor der Pause das 0:2 durch Patrick Kelly (39.).
Im Stadion The Oval entwickelte die deutsche Auswahl nach dem Seitenwechsel mehr Druck. Ein Treffer des Mainzers Nelson Weiper zählte wegen einer Abseitsstellung nicht (56.). Erst die vehemente Schlussphase mit offensiven Wechseln brachte die Wende.