0:0 im ersten Test: Arminia überzeugt gegen Feyenoord Rotterdam

Kufstein. Ein Spektakel lieferten sich Arminia und Feyenoord Rotterdam sicherlich nicht. Doch das 0:0-Remis im Kufsteiner Grenzlandstadion zeigte dem DSC allemal, dass er gegen Gegner von Bundesliga-Qualität mithalten kann. "Ich bin mit dem Auftritt sehr zufrieden, wir haben vor allem in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht", sagte Arminias Trainer Uwe Neuhaus mit Blick auf Kontrolle und Ballbesitz seiner Mannschaft in der Partie gegen den Europa-League-Teilnehmer. Mittelfeldspieler Marcel Hartel meinte: "Wir haben nicht verloren und ein gutes Spiel gemacht. Wir haben anstrengende Tage hinter uns, ein 0:0 gegen Feyenoord kann sich auf jeden Fall sehen lassen." Vor allem für die Außenverteidiger war das erste Testspiel des Trainingslagers eine willkommene Gelegenheit, Eigenwerbung zu betreiben: Neuhaus zog Anderson Lucoqui, der zuletzt die Partien gegen Osnabrück und Verl verletzungsbedingt verpasst hatte, auf der linken Seite Jacob Laursen vor. Gegen den Vorjahres-Dritten der niederländischen Eliteliga – die Saison war dort nach 25 Spieltagen abgebrochen worden – versteckte sich Arminia nicht. In der 4:3:3-Formation angetreten, suchte der DSC mit einem Mix aus flachen Zuspielen und präzisen hohen Bällen ein Durchkommen gegen die Elf des &bdquo;kleinen Generals" Dick Advocaat, früher Trainer der niederländischen Nationalmannschaft. Klos und Cordova im gekonnten Zusammenspiel Nach zwölf Minuten hätte ein cleveres Zusammenspiel zwischen Sergio Cordova und Kapitän Fabian Klos beinahe zum Erfolg geführt: Beide tauschten bei einem langen Zuspiel von Brian Behrendt kurzzeitig die Rollen und verschafften sich so Freiraum. Klos ließ per Kopf für den Venezolaner abprallen, dessen wuchtigen Schuss parierte Justin Bijlow im Rotterdamer Tor (12.). Auch danach suchte der DSC den eigenen Ballbesitz, der erneut auffällige Cordova hatte eine zweite aussichtsreiche Chance (18.). Auch weil Feyenoord gegen bis auf minimale Stellungsfehler sehr aufmerksame Arminen kaum freie Räume fand, plätscherte die Partie bis zur Pause vor sich hin – einem Tor näher war der dominant auftretende DSC. Nach dem Seitenwechsel tauschte Arminia nicht etwa personell, sondern taktisch: Dieselben elf Spieler bildeten nun eine 3:4:3-Formation mit Manuel Prietl in der Innenverteidigung. "Wir haben die Fünferkette auch vorher schon trainiert und getestet", sagte Hartel, "deshalb war es keine große Umstellung und hat gut funktioniert. Wir stehen dadurch hinten stabiler und lassen den Gegner kommen." Die zunächst spektakulärste Szene im zweiten Durchgang hatte mit Sport wenig zu tun: Cebio Soukou und Rotterdams George Johnston lieferten sich ein Handgemenge, erst das Einschreiten von weiteren Spielern und Betreuern verhinderte Schlimmeres – es gab Gelb für beide. "Es war sehr intensiv", sagte Hartel, "Rotterdam war sehr, sehr aggressiv in den Zweikämpfen, aber es hat jeder heil überstanden. In der Bundesliga wird es nicht anders sein, deshalb war es ein guter Test." Feyenoord findet einmal die Lücke Arminia blieb gleichwertig, schaffte es aber ebenso wenig wie die Niederländer, Lücken zu reißen. Auch nachdem Neuhaus auf neun Positionen getauscht und in die Viererketten-Formation zurückgekehrt war, fand Feyenoord nur genau einmal Platz: Luciano Narsingh scheiterte aber an Stefan Ortega Moreno (87.).Ohnehin war das 0:0-Remis ein gerechtes Ergebnis. Mit dem die engagierte Arminia, die am Samstag an selber Stelle gegen Mitaufsteiger VfB Stuttgart testen wird (15 Uhr), aber alles andere als unzufrieden sein durfte. Aufstellung Arminia: Ortega Moreno – de Medina (78. Cherny), Behrendt (61. Kunze), Pieper (61. Nilsson), Lucoqui (61. Laursen) – Consbruch (61. Edmundsson), Prietl (61. Seufert), Hartel (61. Yabo) – Soukou (61. Gebauer), Klos (61. Schipplock), Cordova (61. Niemann)

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