Arminia Bielefeld

Bis zu sechs Wochen Ausfall möglich: Saibene sucht nach Ersatz für Brunner

Ob der DSC einen Spieler nachverpflichtet oder auf eine interne Lösung setzt, ist nach wie vor offen

Peter Burkamp
16.08.2018 | 16.08.2018, 13:05

Bielefeld. Jonathan Clauss, Trainingsgast beim DSC und Aspirant auf den Job als Verletzungsvertretung von Cedric Brunner, mischte am Mittwoch während der Übungseinheit munter mit. Ein Miniturnier mit drei Mannschaften bot dem DSC-Trainerteam und Sport-Geschäftsführer Samir Arabi erste Eindrücke über den Leistungsstand des Franzosen.

„Es ist aber viel zu früh, um irgendetwas Konkretes zu sagen", meint Jeff Saibene. Der „beste Arminen-Trainer der letzten Jahrzehnte" (O-Ton eines Trainingskiebitzes, der den Chefcoach um ein Foto bat und es auch bekam) steht vor einer schwierigen Entscheidung: Wählen die Arminen eine interne Lösung oder verpflichten sie jemanden von außerhalb? Kann Clauss bis zum Wochenende überzeugen oder kommen noch andere Kandidaten ins Spiel? Fragen über Fragen.

An Angeboten mangelt es offenbar nicht. „Seit die Verletzung von Brunner bekannt ist, bekommt Samir Arabi täglich mehrere Spieler angeboten", sagt Saibene. Naturgemäß sind nur ganz wenige interessant. Clauss ist sicherlich einer von ihnen, da die Arminen den Spieler schon vorher im Blick hatten. Saibene sieht ihn aktuell bei 60 bis 70 Prozent seiner Leistungsfähigkeit. Nach eigener Aussage hat der 25-Jährige zuletzt bei einem Verein trainiert.

Wer im DFB-Pokalspiel als rechter Verteidiger aufläuft, lässt Saibene offen

Im DFB-Pokalspiel in Stendal wird auf jeden Fall ein neuer rechter Verteidiger auflaufen. Ob es Patrick Weihrauch, Tom Schütz, Can Özkan oder gar ein Vierter sein wird, ließ Saibene offen.

Seit klar ist, dass Brunners Meniskusriss nicht operiert werden soll, rechnen die Arminen mit einer Ausfallzeit von vier bis sechs Wochen. „Aber man weiß natürlich nie genau, wie lange so etwas dauern wird", gibt Saibene zu bedenken. Wegen der vermeintlich kürzeren Fehlzeit, in die auch noch eine Länderspielpause fällt, auf eine Nachverpflichtung zu verzichten, ist nicht ohne Risiko. Deshalb werden der Trainer, seine Kollegen und die sportliche Leitung des Vereins auch noch weiter überlegen und diskutieren müssen.

Das Pokalspiel sollte in diesem Zusammenhang Erkenntnisse bringen, allerdings „nicht entscheidend sein. Es wird einige Wechsel geben", sagt Saibene. Sehr wahrscheinlich wird Sven Schipplock im Sturm auflaufen. „Wer spielen will, muss mich in der Trainingswoche überzeugen, wer abfällt wird nicht auflaufen", kündigt Saibene an, genau hinzuschauen.