Von
Peter Burkamp
29.04.2016 | 29.04.2016, 06:00
Arminia Bielefeld
Nach dem Klassenerhalt kann der Aufsteiger befreit aufspielen
Bielefeld. Der Regen prasselte aus dunklen Wolken auf die DSC-Profis herab, die gute Laune beim Fußball-Tennis ließen sie sich jedoch beim Abschlusstraining vor der Abfahrt nach Sachsen nicht verderben. Munter beförderten sie den Ball über die Schnur und ließen bei jeder Aktion erkennen, dass der vorzeitige Klassenerhalt für große Erleichterung gesorgt hat.
„Da ist den Spielern schon ein Stein vom Herzen gefallen. Die Mannschaft ist locker und entspannt", sagte Norbert Meier im Rückblick auf den erlösenden 4:2-Erfolg über Greuther Fürth am vergangenen Sonntag. Die Erleichterung täte der Mannschaft gut, meint der Arminen-Trainer. So gut, dass sie heute Abend, Anstoß 18.30 Uhr, in Leipzig „befreit aufspielen sollte. Wir müssen das Positive aus unserer Situation mitnehmen. Die fünf Mannschaften unter uns stehen noch immer unter Druck", betonte Meier.
Der Trainer sieht die Mannschaft auch wegen der Fans in der Pflicht: „Ich möchte die nötige Einstellung sehen, da fahren schließlich wieder 1.000 Leute mit." Das Aufstiegsrennen spannend zu halten, findet Meier reizvoll. Sandhausen hat zuletzt bei RB gewonnen, Kaiserslautern Unentschieden gespielt. „Natürlich geht Leipzig als Favorit ins Spiel. Aber auch wir wollen uns dort gut präsentieren und interpretieren es als Herausforderung", sagte Meier.
Die Leipziger nehmen die Partie offenbar sehr ernst. Trainer Ralf Rangnick bezeichnete das Spiel im Kicker als „das wichtigste seit Lotte". Im Aufstiegsrundenspiel hatte RB im Juni 2013 in Lotte durch ein 2:2 nach Verlängerung den Sprung in die 3. Liga geschafft. Gewinnt Leipzig und verliert Nürnberg am Samstag in Braunschweig, wären die Rasenballsportler am Ziel und schon aufgestiegen.
Florian Dick fällt für Leipzig aus. Er wird wegen anhaltender Sprunggelenksprobleme geschont. „Flo wird noch einmal untersucht. Sollte zu einer Operation geraten werden, werden wir das schnell machen. Es kann aber auch sein, dass er nächste Woche wieder spielt", schilderte Meier die Situation des Außenverteidigers. Für ihn wird wohl Michael Görlitz rechts außen in der Viererabwehrkette spielen. „Ich fühle mich gut und spiele dort, wo mich der Trainer hinstellt", sagte Görlitz ganz professionell.
Schon beim FSV Frankfurt hatte er mal in der Deckung gespielt. Nachdem er die Position auch während des Trainings in Bielefeld und erfolgreich bei 1860 ausgefüllt hatte, sei Görlitz die naheliegendste Alternative, meinte Meier. Der DSC-Trainer stellte in Aussicht, dass der eine oder andere, der sich einen Einsatz verdient habe, in die Mannschaft rücken könnte. „Es wird aber keine wilde Rotation geben", betonte er.
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