Arminia

Arminias Müller gegen Leipzig vor der Rückkehr

DSC-Trainer Meier glaubt an die Stärke der eigenen Mannschaft

Peter Burkamp
20.11.2015 | 20.11.2015, 09:02

Bielefeld. Die Terroranschläge in Paris und die Absage des Länderspiels in Hannover sind auch an den Arminen nicht spurlos vorübergegangen. „Natürlich hat das auch Einzug in die Mannschafts- und Trainerkabine gehalten“, sagte Norbert Meier. Nach diesen Tagen sei nichts mehr so wie vorher.

Innerhalb des Team sei viel geredet worden, so der DSC-Trainer. Meier wünscht sich bei aller Anteilnahme mit den Opfern und ihren Angehörigen, „dass wir weiter mit Freude leben und den Spaß am Spiel nicht verlieren“. Fußball sei ein Teil des gesellschaftlichen Miteinanders. Und so richten die Arminen den Blick wieder voraus und in Richtung des Heimspiels gegen RB Leipzig am Samstag in der Schüco-Arena, Anstoß 13 Uhr.

Christian Müller (l.), hier in einer Szene aus dem Saisoneröffnungsspiel in St. Pauli, ist nach einem guten Auftritt im Testspiel gegen Hannover auch für das Heimspiel gegen Leipzig eine Alternative. | © Wolfgang Rudolf
Christian Müller (l.), hier in einer Szene aus dem Saisoneröffnungsspiel in St. Pauli, ist nach einem guten Auftritt im Testspiel gegen Hannover auch für das Heimspiel gegen Leipzig eine Alternative. | © Wolfgang Rudolf

Die Gastgeber gehen die Partie mit dem nötigen Selbstbewusstsein an. „Wir sind nicht mit einem Freilos zurück in die 2. Liga gekommen. Zuletzt haben wir uns Respekt erarbeitet. Wir wollen kein Mitleid“, sagte Norbert Meier im Blick auf das ungleiche wirtschaftliche Kräfteverhältnis der beiden Kontrahenten. Über die finanziellen Möglichkeiten der Gäste oder die Tatsache, dass RB Leipzig bei vielen Fußballfans in Deutschland nur schlecht gelitten ist, macht sich Meier keine Gedanken: „Das würde mich nur aufhalten. Ich bin Trainer einer Mannschaft, und wir spielen gegen eine andere Mannschaft.“

"Die haben ihren Stil"

Dass Letztere ihre Aufstiegsambitionen vor der Saison offensiv formuliert hat, findet Meier gut. In vielen Auftritten hat die Elf von Trainer Ralf Rangnick ihre Spielstärke schon unter Beweis gestellt. Der Arminen-Coach erwartet eine dominante Leipziger Mannschaft, die wegen der zahlreichen Nationalmannschaftsabstellungen in der vergangenen Woche nicht benachteiligt sei. „Die haben ihren Spielstil, und davon werden sie nicht abweichen. Darauf müssen wir uns einstellen.“

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Meier erinnert gleichzeitig aber auch an die eigene Qualität. „Unsere Mannschaft hat bewiesen, dass sie nicht nur widerstandsfähig ist, sondern in der Liga mehr kann als nur mitzuhalten.“ Personell hat sich die Situation entspannt. Nachdem sich Manuel Hornig und Peer Kluge am Donnerstag wieder zurückgemeldet haben, fehlen nur Daniel Brinkmann und Felix Burmeister sicher.

Fraglich ist ein Einsatz von Björn Jopek, der Donnerstag wegen Oberschenkelbeschwerden pausierte, am Freitag jedoch noch mal einen Test absolvieren soll. Auf jeden Fall einen Kaderplatz erhalten Manuel Junglas und Christian Müller. „Müller ist relativ einzigartig. Er kehrt zurück und spielt gleich mit“, sagte Meier in Bezug auf die Trainingseindrücke des Mittelfeldspielers. Gut möglich, dass er zumindest zu einem Kurzeinsatz kommt.

Im Test beim DSC: Oliver Sigurjonsson (l.) aus Island und Xinhan Wu aus China. - © Wolfgang Rudolf
Im Test beim DSC: Oliver Sigurjonsson (l.) aus Island und Xinhan Wu aus China. | © Wolfgang Rudolf

Bis Mitte nächster Woche sollen die beiden Trainingsgäste Oliver Sigurjonsson und Xinhan Wu in Bielefeld bleiben. Dann werde man intern beraten, ob die beiden Fußballprofis, die im Offensivbereich zu Hause sind, eine Zukunft beim DSC Arminia haben könnten.