
Bielefeld. Für den TuS Dornberg geht es heute um die berühmte Wurst. Bringt der abstiegsgefährdete Fußball-Oberligist auch vom Schlusslicht FC Gievenbeck nichts Zählbares mit, wird es mit dem Klassenerhalt ganz eng. Weitaus gelassener kann Ligakamerad Arminia II in die Begegnung gegen die Spvg. Hamm gehen, die ausnahmsweise auf dem Sportgelände an der Friedrich Hagemann stattfindet.
"Die Rußheide wird am Freitag und am Sonntag bespielt, da wäre eine weitere Partie am Donnerstag zu viel", erklärt DSC-Trainer Daniel Scherning den Grund für den Umzug, dem die Gäste unbürokratisch zugestimmt haben. In ihrem Wohnzimmer (Scherning: "Wir sind ja praktisch jeden Tag da und kennen jeden Grashalm") wollen die Gastgeber alles daran setzen, nach zwei Niederlagen mal wieder als Sieger vom Platz zu gehen. Bei der Umsetzung dieses Vorhabens fehlt nur der erfolgreich am Schlüsselbein operierte, aber natürlich noch nicht spielfähige Abwehrchef Carsten Rump.
Zafer Atmaca würde sich glücklich schätzen, wenn er lediglich auf einen Akteur verzichten müsste. "Wenn es ganz dumm läuft, fällt ein halbes Dutzend Stammspieler aus - und das in so einer wichtigen Partie", klagt der Trainer des TuS Dornberg und nennt die Namen Thies Kambach, Edgar Kammerer, Nelson Pereira, Ersin Gül, Sven Höveler, Saliou Abou und Yasin Türkyilmaz. Auch wenn Atmaca hofft, dass "der eine oder andere auf die Zähne beißt und doch kicken kann", gehen die Gäste ziemlich geschwächt in dieses Schicksalsspiel.
Doch nicht nur körperlich, auch psychisch drückt die Dornberger der Schuh. Anfang der Woche gab es eine offene Runde, in der die Probleme der letzten Wochen deutlich angesprochen wurden. "Es gab viel Selbstkritik", berichtete Atmaca, der hofft, dass seine Spieler die außerdem geäußerte Entschlossenheit nicht nur verbal, sondern auch auf dem Platz demonstrieren werden. Wichtig sei, von der ersten Minute an konzentriert bei der Sache zu sein und nicht wieder früh in Rückstand zu geraten. "Wenn du gegen Gievenbeck, das immer tief steht und auf Konter lauert, hinten liegst, wird es ganz schwer", warnt Atmaca, der eine einfache Rechnung aufstellt: "Wenn wir nicht verlieren, hätten wir Gievenbeck wohl endgültig distanziert."