Bielefeld (pep). Es ist einsam geworden in der Landesliga. Nachdem Jöllenbeck und Canlar abgestiegen sind, halten nur noch die Arminen und der VfL Theesen die Bielefelder Fahne hoch. Andreas Brandwein findet das gar nicht so schlimm. "Ich war nie ein großer Freund von Derbys. Wenn weniger Emotionen im Spiel sind, geht es gesitteter zu und der Fußball steht im Mittelpunkt", sagt der Trainer des VfL Theesen.
Nach einer "verkorksten Saison" (Brandwein) möchten die Kicker von der Gaudigstraße ihr Saisonziel Klassenerhalt diesmal früher und nicht erst am drittletzten Spieltag unter Dach und Fach bringen. Dafür haben sie hart gearbeitet und eine gute Vorbereitung absolviert. Neun Spiele, neun Siege lautete die Bilanz. Auf die Defensivarbeit hatten Brandwein und sein Co-Trainer Heinrich Mergel, der nach dem zweiten Kreuzbandriss vielleicht im Januar wieder ins Spielgeschehen eingreift, ihr Hauptaugenmerk gerichtet. "Es entspricht zwar nicht meiner Philosophie, aber wir achten jetzt erst darauf, dass wir kompakt stehen und kontrolliert nach vorn spielen", so Brandwein.
Manager Heinz-Werner Stork ist stolz darauf, dass insgesamt 15 Akteure des Kaders Theesener Wurzeln haben. Zur neuen Saison sind wieder drei Spieler aus der eigenen Jugend hochgekommen. Der Altersdurchschnitt liegt bei bemerkenswerten 21,8 Jahren. "Wir bieten unserem Nachwuchs die Möglichkeit, den Sprung zu machen, und freuen uns, wenn die Jungs es schaffen", sagt Stork.
29 Spieler umfasst der Kader, zwei, vielleicht auch ein paar mehr, werden regelmäßig zur Reserve stoßen. "Wir gehen lieber mit einem großen Kader in die Serie und verzichten im Winter auf Neuzugänge", betont der VfL-Manager. Alexander Stobe und Pascal Hohmuth haben sich durch eine gute Vorbereitung in den Blickpunkt gespielt. Beide dürften sich Hoffnungen machen, zum Auftakt gegen Maaslingen, das Brandwein neben Bad Oeynhausen und Espelkamp zu den Favoriten zählt, in der Startelf zu stehen.
Neuzugänge: Dennis Krönkemeier (Wellensiek), Pascal Hohmuth (Schildesche), Ilyas Cakar (Spexard), Tobias Hegelow (eig. Jug.), David Helbig (Gütersloh II), Patrick Radde (Schildesche), Denis Aljic (Jöllenbeck), Denis Memic (Eintracht), Alexander Stobe (eig. Jug.), Fabian Gehring (eig. Jug.), Mario Nolle (Wellensiek).
Abgänge: Jeffrey Addai (Auslandsaufenthalt), Daniel Fleer, Davor Ilic, Kai Potthoff (beide VfB Fichte), Max Meier, Florian Merker (Lindenthal), Samie Massud, Anil Sirin (SuK).
Kader ohne Neuzugänge: Dennis Stork, Johannes Ludwig, Patrick Radde, Andreas Günther, Florian Schlüter, Lukas Kneib, Tim Pannhorst, Fabian Flachmann, Tim Daseking, Florian Gauer, Ede Hertel, Tobias Wiens, Robin Hüttig, Dominik Neumann, Önder Irmak, Michael Zech, Martin Hussain, Jan Vocke, Sebastain Schäfer.
Trainer: Andreas Brandwein (im 6. Jahr).