Gewalt gegen Frauen

Zahl der Femizide nimmt in NRW zu

Die Zahl der aufgrund ihres Geschlechts getöteten Frauen nimmt in Nordrhein-Westfalen zu. Das geht aus der Kriminalitätsstatistik hervor.

Ein Banner mit der Aufschrift «Stoppt Femizide» hängt vor roten Schuhen, die anlässlich des Internationalen Tags für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen 2024 vor dem Rathaus Tiergarten stehen. | © Sebastian Gollnow/dpa

06.09.2025 | 06.09.2025, 09:12

Düsseldorf. Die Zahl der sogenannten Femizide nimmt in Nordrhein-Westfalen zu. Unter Femiziden versteht man die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts. Nach Angaben des NRW-Innenministeriums stieg die Zahl dieser Tötungsdelikte von 55 im Jahr 2022 auf 61 im Jahr 2023 und 72 im vergangenen Jahr. Die Zahl teilte das Ministerium auf eine Anfrage von FDP-Abgeordneten mit.

Als häufigste Form des Femizids gilt die Tötung von Frauen durch ihre Partner oder Ex-Partner. Zu den Tatmotiven der geschlechtsspezifischen Tötung von Frauen zählen männliches Besitzdenken, Frauenverachtung, sexuelle Frustration, Frauenhass sowie Kontroll- und Dominanzstreben. Femizid ist in Deutschland weder ein eigenständiger Straftatbestand noch ein juristisch definierter Rechtsbegriff.