Porta Westfalica (jad/groe). Ein Schiff ist am Donnerstag, 15. Mai, auf der Weser bei Kilometer 171, zwischen Eisbergen und Varenholz nahe dem Baggersee Stemmen, auf Grund gelaufen und hat mehrere Stunden lang das Fahrwasser blockiert. Die Bergung gelang deutlich schneller als geplant. Bereits in den Mittagsstunden am Freitag, 16. Mai, wurden die Arbeiten abgeschlossen, meldet die Polizei Minden-Lübbecke. Die Sperrung der Weser ist aufgehoben.
Noch am Morgen hatte es geheißen, dass die Wasserstraße noch bis Sonntagnacht, 18. Mai, für den Schiffsverkehr in beide Richtungen gesperrt bleiben sollte. Die Sperrung der Weser stellt eine erhebliche Beeinträchtigung für den Schiffsverkehr dar.
Die Beamten der Wasserschutzpolizeiwache Minden waren schnell vor Ort, um den Unfall aufzunehmen. Was die Ursache der Havarie ist, ist noch Gegenstand der laufenden Untersuchungen. Die Polizei arbeitet intensiv daran, die Umstände zu klären, die zu diesem Zwischenfall geführt haben. Ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamts Minden (WSA) hatte gegenüber dem „Mindener Tageblatt“ (MT) betont, dass die Lage „nicht dramatisch“ sei: „Das Schiff liegt stabil im Wasser.“
Niedriger Weser-Pegel als mögliche Ursache
Der niedrige Wasserstand der Weser könnte nach ersten MT-Informationen eine Rolle bei der Havarie gespielt haben. Seit Wochen hat es nicht durchgehend geregnet, und der Frühling 2025 zeichnet sich durch eine rekordverdächtige Trockenheit aus. Die Pegelstände an den Messstellen Vlotho und Rinteln lagen am Donnerstagnachmittag mit 1,50 Meter und 1,70 Meter zwar noch im schiffbaren Bereich, doch der kontinuierliche Rückgang des Wasserstands könnte die Schifffahrt zunehmend beeinträchtigen.
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Zum Vergleich: Fällt der Pegelstand unter 1,20 Meter, ist die Weser bei Rinteln für große Schiffe nicht mehr passierbar.