Razzien in Bielefeld und Herford: Ostwestfalen sollen Köpfe von Terrorgruppe sein

Bielefeld/Herford. Die Sicherheitsbehörden sind am Mittwoch unter anderem in OWL gegen eine Gruppe Eritreer vorgegangen. Sie sollen der &bdquo;Brigade N’Hamedu“ angehören und stehen unter Terrorverdacht, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte. Konkret durchsuchten Ermittler nach Angaben der Bundesanwaltschaft zwei Objekte in Bielefeld und ein weiteres im Kreis Herford; auch in Herne fand eine Durchsuchung statt. Bundesweit stürmten rund 200 Beamte in den frühen Morgenstunden insgesamt 19 Objekte, die meisten in Hessen. Laut Bundesanwaltschaft standen 17 &bdquo;namentlich bekannte Beschuldigte“ im Fokus. Sie sollen eine mutmaßliche inländische terroristische Vereinigung gegründet oder dieser angehört haben. Allen Personen rechen die Sicherheitsbehörden bei der &bdquo;Brigade N’Hamedu“ Führungsrollen zu, also auch den Beschuldigten aus OWL. Ausschreitungen bei Eritrea-Festivals und Seminar Die sogenannte &bdquo;Brigade N’Hamedu“ ist eine international vernetzte Gruppierung, wie die Bundesanwaltschaft berichtet. Erklärtes Ziel sei es, die Regierung in Eritrea zu stürzen. Spätestens seit 2022 sei die terroristische Gruppierung in Deutschland aktiv. Dabei sollen die Mitglieder versucht haben, ihr Ziel durch Gewalttaten durchzusetzen – etwa im Rahmen von Veranstaltungen, die von der eritreischen Regierung unterstützt werden. So sollen Mitglieder der Brigade bei den sogenannten Eritrea-Festivals im August 2022 und 2023 in Gießen sowie im September 2023 bei einem Seminar in Stuttgart gewaltsame Ausschreitungen initiiert haben. Dabei wurden zahlreiche Polizeibeamte zum Teil erheblich verletzt. Auch interessant: SEK-Einsatz in Herford am Mittwoch: Dutzende Kräfte sperren Straßen ab Wie die Bundesanwaltschaft berichtet, sollen durch die Durchsuchungen die Verdachtsmomente erhärtet werden und auch geklärt werden, ob es sich bei der Vereinigung tatsächlich um eine terroristische Gruppierung handelt. Festnahmen soll es nicht gegeben haben. Durchsuchung im Bielefelder Osten Bei den 17 Beschuldigten soll es sich nach Informationen dieser Redaktion um Personen handeln, die beispielsweise aktiv an den Ausschreitungen beteiligt waren oder in anderer Form besonders aktiv für die Vereinigung waren – etwa durch Spendensammlungen oder die Rekrutierung weiterer Mitglieder. Auch interessant: Haftstrafe für IS-Anhänger: Ex-Bielefelder erklärt sich zu Anschlag bereit In Bielefeld durchsuchten die Beamten ein Mehrfamilienhaus, um kurz nach 6 Uhr fuhren mehrere Einsatzfahrzeuge im Bielefelder Osten vor. Nachbarn wurden durch den großen Lärm auf die Polizeiaktion aufmerksam. Die Einsatzkräfte verschafften sich Zutritt zu dem Treppenhaus und klingelten dann an der Wohnungstür im ersten Obergeschoss. Da niemand öffnete, schlugen die Beamten mit großem Lärm gegen die Tür. Das hatte schließlich Erfolg, berichteten Nachbarn. Razzia in Bielefeld endet ohne Festnahmen .responsive23-QBLthtgZZ17AVXZN-map-eritrea { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-QBLthtgZZ17AVXZN-map-eritrea { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-QBLthtgZZ17AVXZN-map-eritrea { padding-top: 142.86%; } } In der Wohnung sollen seit etwa zwei Jahren zwei Männer aus Eritrea wohnen, die allerdings kaum Kontakt zu den Mitbewohnern hatten. Niemand konnte Angaben zu den beiden Verdächtigen machen. Die Polizei durchsuchte die Wohnung nach Spuren, die auf einen eventuellen terroristischen Hintergrund der beiden Männer hinweisen. Ob die Suche erfolgreich war, ist nicht bekannt. Es kam zu keiner Festnahme. Nach rund zwei Stunden war die Razzia in der Wohnung beendet. Lesen Sie auch: Terrorgruppe ISPK als neue Gefahr: Die Verbindungen reichen bis nach NRW Ein weiterer Beschuldigter, so berichtet die Bundesanwaltschaft, der sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland eine Führungsposition innerhalb der &bdquo;Brigade N’Hamedu“ bekleidet haben soll, wurde kürzlich von einem niederländischen Gericht wegen seiner Beteiligung an Ausschreitungen im Februar 2024 in Den Haag zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

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