Gab es früher öfter Schnee? Alle Fakten über weiße Weihnachten in Bielefeld und OWL

Weihnachten im Schnee: Das wünschen sich viele Menschen in Bielefeld und der Region jedes Jahr aufs Neue. Am besten fällt die Temperatur dann unter 0 Grad, Glühwein oder Kakao wärmen bei klirrender Kälte, der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt wird noch einmal ein bisschen schöner. Und zu Hause macht man es sich dann gemütlich: Im Wohnzimmer leuchtet der Weihnachtsbaum, draußen vor dem Fenster türmt sich der Schnee – das ist doch das romantische Idealbild von weißen Weihnachten. Eine offizielle Definition von &bdquo;weißen Weihnachten“ gibt es nicht, der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht davon, wenn am 24., 25. oder 26. Dezember an einer Wetterstation morgens jeweils mindestens ein Zentimeter Schnee gemessen wird. Aber gefühlt schneit es immer seltener an Heiligabend oder den Feiertagen danach – und überhaupt gab es doch in den letzten Jahren kaum Schnee im Dezember. Aber stimmt das auch wirklich? Wie viel Schnee fiel früher zu Weihnachten in Bielefeld? Ein Blick in das Klimaarchiv des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kann da helfen. Wir haben die Daten für die Region OWL ausgewertet und zeigen sie hier. Zum einen haben wir untersucht, wie viel Schnee jeweils pro Jahr an Heiligabend, am ersten und am zweiten Weihnachtsfeiertag lag. Für ein Jahr haben wir die Schneemengen jeweils auf einem Balken &bdquo;gestapelt“. .responsive23-dIseuX8qK5D5CTXl-bar-stacked-vertical-weisse-weihnachten-in-owl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-dIseuX8qK5D5CTXl-bar-stacked-vertical-weisse-weihnachten-in-owl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-dIseuX8qK5D5CTXl-bar-stacked-vertical-weisse-weihnachten-in-owl { padding-top: 142.86%; } } In einem weiteren Diagramm zeigen wir, wie viele Schneetage es pro Jahrzehnt über Weihnachten gab. Dazu haben wir die Tage gezählt, an denen überhaupt Schnee gefallen ist – egal wie viel. Heiligabend, ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir wieder jeweils einzeln erfasst. .responsive23-4mahuWBtpgBVmpZp-bar-stacked-horizontal-schneetage-zu-weihnachten-pro { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-4mahuWBtpgBVmpZp-bar-stacked-horizontal-schneetage-zu-weihnachten-pro { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-4mahuWBtpgBVmpZp-bar-stacked-horizontal-schneetage-zu-weihnachten-pro { padding-top: 142.86%; } } Weihnachten 2010 gab es das letzte Mal richtig Schnee Die Wetterdaten aus dem DWD-Archiv zeigen, dass es früher tatsächlich ein wenig häufiger zu Weihnachten in Bielefeld und OWL geschneit hat – wenn auch in einer sehr überschaubaren Menge. Die Weihnachtsfeste 1981, 1986 und 2010 stechen dabei besonders heraus. Vor allem 2010 gab es in OWL an Weihnachten Schnee mit Rekordhöhen. Lesen Sie auch: Weihnachten in OWL – die schönsten Highlights im Überblick Ein Blick in das Zeitungsarchiv offenbart Berichte aus der ganzen Region über die Schneemengen und deren Folgen. Ein Landwirt in Bielefeld-Schröttinghausen etwa maß auf seinem Hof über vier Wochen insgesamt 89 Zentimeter Schnee – so viel Schnee fiel in Bielefeld noch nie im Dezember. Es gab Warnungen vor Schneebruchgefahr, Friedhöfe mussten gesperrt werden, und es kam zu diversen Unfällen im Straßenverkehr. Seit dem mit Abstand schneereichsten Weihnachtsfest in der Region warten wir jedoch vergeblich auf weiße Weihnachten: Seit 2010 lag an keinem Festtag mehr Schnee in der Region. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigt in einem Bericht, dass als Folge des Klimawandels eine Schneedecke an Weihnachten immer unwahrscheinlicher wird. Im Durchschnitt liegt die Wahrscheinlichkeit in Deutschland demnach nur bei rund 13 Prozent. Das heißt: Statistisch betrachtet können sich die Menschen in Deutschland nur noch alle acht Jahre über Schnee an den drei Feiertagen freuen. Neuschnee in OWL? Das Live-Wetter für die nächsten drei Tage Klimawandel: Weihnachten wird tendenziell milder Trotzdem lassen die Schwankungen des Wetters jedes Jahr wieder die Hoffnung auf eine Ausnahme zu. Ob dieses Jahr dazugehört, können die Meteorologinnen und Meteorologen allerdings frühestens zehn Tage vor Weihnachten gut genug abschätzen. DWD-Meteorologe Oliver Weiner sagt, dass wie im Jahresmittel aber auch Weihnachten der Trend insgesamt hin zu höheren Temperaturen geht. Zweistellige Plusgrade als Höchsttemperatur seien früher die Ausnahme gewesen, würden inzwischen aber häufiger erreicht. Lesen Sie auch: Weihnachtsmärkte 2024 in OWL: Alle Infos zu den Terminen und Ständen Weiner fasst zusammen: &bdquo;Die Zahlen belegen: Der Klimawandel ist Fakt und macht auch vor den Weihnachtstagen nicht Halt. Im Vergleich der vergangenen Jahrzehnte werden die Feiertage von Heiligabend bis zum 2. Weihnachtstag tendenziell milder.“ Weiße Weihnachten sind die Ausnahme Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten in Deutschland war noch nie besonders hoch, aber früher sicherlich höher als jetzt. Das geht aus einer Auswertung des Klimaarchivs des nationalen Wetterdienstes hervor: Ein Vergleich der Referenzperioden 1961-1990 und 1991-2020 zeigt, dass die Chance auf eine Schneedecke an allen drei Weihnachtstagen insgesamt um mehr als 50 Prozent zurückgegangen ist. Besonders betroffen ist der bisher bevorzugte Süden von Deutschland, wo noch vor wenigen Jahrzehnten fast jedes zweite Jahr an Weihnachten Schnee lag. .responsive23-G25AEgVUFjVEnRAU-bar-grouped-vertical-wahrscheinlichkeit-fuer-weisse { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-G25AEgVUFjVEnRAU-bar-grouped-vertical-wahrscheinlichkeit-fuer-weisse { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-G25AEgVUFjVEnRAU-bar-grouped-vertical-wahrscheinlichkeit-fuer-weisse { padding-top: 142.86%; } } Dass weiße Weihnachten in Deutschland schon vor dem Klimawandel eine Ausnahmeerscheinung waren, liegt auch an einem bestimmten Wetterphänomen: Denn kurz vor den Feiertagen setzt laut DWD das sogenannte Weihnachtstauwetter ein. Dabei strömt milde atlantische Luft von Westen heran, verbunden mit gelegentlichen Regenfällen. Dieses Tauwetter tritt je nach Region mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 70 Prozent auf. Schnee zu Weihnachten hängt von Wohnlage ab Schnee an den Feiertagen stellt in weiten Teilen Deutschlands also eher eine Seltenheit dar. &bdquo;Da muss schon einiges zusammenkommen“, sagt DWD-Klimaexperte Karsten Friedrich über die Schneedecke an den Feiertagen. Es müsse genügend Kälte und Feuchtigkeit vorhanden sein. Das Problem: Kalte Luft, die aus dem Norden oder Nordosten kommt, ist meist trocken und bringt keine Niederschläge. Mildere Luft aus dem Westen bringt oft Feuchtigkeit, aber selten Schnee. Im Überblick: Die schönsten Ausflugtipps für Familien zur Weihnachtszeit in OWL Ob es zu Weihnachten eine höhere Wahrscheinlichkeit für Schnee gibt, hängt auch mit der Wohnlage in Deutschland zusammen. Allgemein ist es so: Je höher gelegen man wohnt, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass Weihnachten Schnee vor der Tür liegt. Allerdings: In manchen Jahren hat es nicht mal im Alpenraum für weiße Weihnachten gereicht.

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