Eichenprozessionsspinner in OWL: Symptome und Co.: Was Sie wissen müssen

Seit einigen Jahren breitet sich der Eichenprozessionsspinner zunehmend in Deutschland und in OWL aus. Nicht nur fallen die aus Gespinsten bestehenden Nester auf, die die Tiere an Eichen weben, sondern die Raupen können sich auch negativ auf Menschen und Tiere auswirken. Schuld daran sind vor allem die giftigen Brennhaare der Raupen. Diese bilden sie vor allem ab dem fortgeschrittenen Larvenstadium, weshalb der Eichenprozessionsspinner ab etwa Mai bis in den Sommer hinein ein akutes Gesundheitsrisiko für Menschen und Tiere darstellt. Ab dem Spätsommer sind die Raupen zwar verpuppt, die Brennhaare bleiben aber trotzdem eine Gefahr. Wann ist der Eichenprozessionsspinner besonders gefährlich? Die jungen Raupen des Eichenprozessionsspinners schlüpfen in der Regel Anfang Mai. Besonders gefährlich werden die Raupen und ihre Brennhaare daher ab Ende April und Anfang Mai. Während der Fraßzeit im Mai und Juni verlieren die Prozessionsspinner besonders viele Brennhaare und stellen damit ein besonders hohes Gesundheitsrisiko dar. Wie sehen die Raupen und Nester des Eichenprozessionsspinners aus? Entdecken Sie ein Nest an eigenen Bäumen, sollten der betroffene Bereich abgesperrt und sich zunächst ferngehalten werden. Das gilt insbesondere auch dann, wenn der Bereich für Kinder oder Tiere zugänglich ist. Eine Meldung bei der Kommune ist nicht verpflichtend, aber dennoch hilfreich, damit die Nester genau verzeichnet werden können. Das ist etwa bei der Stadt Bielefeld der Fall. Auf der Internetseite der Stadt können betroffene Bäume auf einer Karte angesehen werden. Die Nester bestehen aus dichten, weiß aussehenden Gespinsten, die beutelartig an den Baumstämmen - besonders an Eichen - hängen. Man kann sie vorwiegend ab Juni sehen, wenn die Raupen in die spätere Entwicklungsphase gelangen und beginnen, sich zu verpuppen. Die Raupen selbst sind zunächst braun-gelb gefärbt, sie werden aber zunehmend grau-schwarz. Ist der Eichenprozessionsspinner für Menschen gefährlich? Insbesondere die Haare der Raupen können für Menschen gesundheitlich bedenklich sein. Es handelt sich bei ihnen um Brennhaare, die leicht brechen können. Wenn dann Wind und Witterung ungünstig stehen, können sie über weitere Strecken fliegen und sich auf diesem Weg verteilen. Außerdem können die Raupen die Haare abschießen, wenn sie sich bedroht fühlen. Achtung Wespen: So können Sie die Nestbildung der Insekten verhindern Welche Symptome treten bei Kontakt mit den Brennhaaren auf? Die Brennhaare verfügen über kleine Häkchen, mit denen sie sich gut in der Haut festsetzen können. Passiert das, kann es bei Betroffenen zu allergischen Reaktionen kommen. Außerdem können die Augen gereizt reagieren oder es kann zu Atembeschwerden kommen. Vorsichtig sein sollten also vor allem Spaziergänger, Radfahrer, Garten- und Waldarbeiter, die sich in baumreichen Gegenden aufhalten. Ob es sich tatsächlich um Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner handelt, zeigt sich entweder an einem strichförmigen Verlauf des Ausschlags auf der Haut oder an verbliebenen Brennhaaren. Fragen und Antworten: Das müssen Sie über die asiatische Hornisse wissen Die Symptome einer Reaktion treten gewöhnlich einige Stunden nach dem Kontakt mit den Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners auf. Sie halten sich hartnäckig, oftmals sogar bis zu 14 Tage. Da es sich um eine Kontaktreaktion mit den Brennhaaren der Raupe handelt, ist der Ausschlag oder die Reaktion nicht ansteckend. Symptome bei Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner: Schüttelfrost Schwindel Allergische Schockreaktionen Juckreiz Schwellungen Quaddeln Was kann man nach einem Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner tun? Nach dem Kontakt mit der Raupe sollten alle möglicherweise am Körper verbliebenen Brennhaare sofort entfernt werden. Dazu gehört auch, die getragene Kleidung so schnell wie möglich auszuziehen und zu reinigen. Es empfiehlt sich auch, verbliebene Brennhaare vorsichtig mit einem Stück Klebeband von der Haut zu entfernen. Die Zeit der Pollenallergie: Was hilft bei Heuschnupfen? Nachdem Brennhaare und Kleidung entfernt beziehungsweise gereinigt sind, empfiehlt sich außerdem eine gründliche Dusche. Sind die Symptome einer Allergie nicht auszuhalten oder lassen sie nach geraumer Zeit nicht nach, sollte zudem unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, der ein geeignetes Antiallergikum verschreibt. Wie gefährlich ist der Eichenprozessionsspinner für Haustiere? Nicht nur für Menschen, sondern besonders auch für Haustiere wie Hunde und Katzen, die durch das Schnüffeln an Bäumen oder dem Boden mit den Raupen oder Brennhaaren in Kontakt kommen, stellen die Haare eine Gefahr dar. Bei Hunden und Katzen kann der Kontakt schwere allergische Reaktionen an den Schleimhäuten, Atemwegen und auch im Verdauungstrakt hervorrufen, im Falle derer sofort ein Tierarzt aufzusuchen ist. Was tun bei einem Nest im eigenen Garten? Aufgrund des gesundheitlichen Risikos sollten Eichenprozessionsspinner nur von Fachleuten entfernt werden. Bei der Entfernung gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder werden die Gespinste mit einem Kleber verkapselt oder sie werden heiß eingeschäumt, um das Gift der Brennhaare durch die Hitze unwirksam zu machen. Von Ideen wie dem Herumstochern im Nest sollte unbedingt abgesehen werden. Diese Methoden führen nur dazu, dass die Brennhaare noch mehr aufgewirbelt werden und das Gesundheitsrisiko deutlich ansteigt.

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