Klimaaktivismus

„Fridays for Future“ ruft zu Demos vor der EU-Wahl auf – auch in OWL

Vor der Europawahl möchte die Klimaschutzorganisation noch einmal besonders stark mobilisieren und die Wichtigkeit der EU für die Klimaziele vorzeigen.

Am 15. September 2023 gingen Fridays for Future ebenfalls in Bielefeld auf die Straße. | © Michaela Heinze

30.05.2024 | 30.05.2024, 15:44

Köln (epd/jeny). Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ hat für Freitag, 31. Mai, in zahlreichen Städten zum Klimastreik aufgerufen. Er soll der Höhepunkt der Mobilisierung zu den Europawahlen am 9. Juni sein, teilte „Fridays for Future“ mit. Bundesweit sind etwa 90 Protestaktionen geplant, rund 20 davon in Nordrhein-Westfalen und drei in Ostwestfalen-Lippe.

„Wir müssen unser Klima und unsere Demokratie schützen“, sagte die Aktivistin Luisa Neubauer dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Donnerstag, 30. Mai. Beides werde von Rechtsextremisten bedroht. Neubauer wird am Freitag auf einer Demonstration in Köln erwartet.

Mit den Klimastreiks wollen die Aktivistinnen und Aktivisten auf die Bedeutung der Europäischen Union (EU) bei der Bewältigung der Klimakrise aufmerksam machen. Die Europawahl in Deutschland findet am 9. Juni statt.

Drei Demos auch in OWL

Die Demos in OWL finden in Bielefeld ab 14 Uhr auf dem Kesselbrink statt, in Paderborn ab 15 Uhr auf dem Domplatz und in Detmold auf dem Marktplatz ab 13.30 Uhr.

Proteste in NRW sind etwa am Kölner Bahnhof Deutz, auf dem Düsseldorfer Schadowplatz, dem Dortmunder Friedensplatz, dem Bonner Münsterplatz und dem Prinzipalmarkt in Münster geplant. Auch in Coesfeld, Bocholt, Wesel, Duisburg, Wuppertal, Mönchengladbach, Olpe, Siegen und Aachen sollen laut „Fridays for Future“ Aktionen stattfinden.

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Zur Begründung hieß es, die Auswirkungen der Wahl seien massiv. Sie bestimmten maßgeblich mit, welche Regelungen die EU innerhalb der nächsten fünf Jahre verabschiede und wohin Gelder fließen. „Deshalb ist es entscheidend, dass wir uns jetzt stark machen für Klima und Demokratie“, erklärte Maya Winkler, Sprecherin von „Fridays for Future“ Berlin.

Die Klimakrise stelle eine existenzielle Bedrohung dar. In Europa seien ihre Auswirkungen schon jetzt zu spüren, kein Kontinent erhitze sich schneller, hieß es weiter. Waldbrände und Überschwemmungen gehörten seit Jahren zur traurigen Tagesordnung. Die Politik verlasse sich aber auf Scheinlösungen oder blockiere wichtige Veränderungen.

Die Klimabewegung fordere, dass Europa bis 2035 aus Kohle, Öl und Gas aussteigt und die Klimainvestitionen bis 2030 mindestens verdoppelt, „damit Menschen vor Katastrophen geschützt werden“, sagte Neubauer dem „KStA“. Ein Großteil der Klimagesetze werde auf europäischer Ebene gemacht. „Und die Rechtsradikalen stehen gerade im Hausflur und wollen ganz viel davon zunichtemachen“, sagte die Aktivistin mit Blick auf die Europawahl.