Sturzflut Bernd 2021

Versicherer: Hohe Schäden durch Starkregen in NRW

Am häufigsten betroffen waren laut GDV die Einwohner von Euskirchen. Statistisch gesehen habe dort mehr als jedes zweite versicherte Haus einen Schaden durch besonders starke Regenfälle erlitten.

Der Starkregen von 2014 hatte weite Teile von Münster überschwemmt. | © Philipp Seibt

27.07.2023 | 27.07.2023, 07:41

Berlin/Düsseldorf (dpa). Starkregen hat in Nordrhein-Westfalen nach Angaben des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft in den vergangenen 20 Jahren Schäden in Höhe von 4,15 Milliarden Euro an Wohngebäuden angerichtet. Statistisch gesehen seien von 1.000 Wohngebäuden 132 von einem Starkregenschaden betroffen gewesen, berichtete der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in seiner Starkregenbilanz. Die Beseitigung der Folgen kostete demnach Hausbesitzer im Durchschnitt 9.380 Euro.

Am häufigsten betroffen waren laut GDV die Einwohner von Euskirchen. Statistisch gesehen habe dort mehr als jedes zweite versicherte Haus (590 von 1.000) einen Schaden durch besonders starke Regenfälle erlitten. Mit 324 Schäden je 1.000 Gebäude rangierte Münster auf Platz zwei der Schadensbilanz.

In der Bilanz schlugen sich nach Angaben der Versicherer zwei Ereignisse besonders nieder: Die Sturzflut Bernd 2021 habe in Euskirchen schwerste Schäden hinterlassen und der Starkregen von 2014 habe weite Teile von Münster überschwemmt. Am geringsten betroffen in NRW waren der Starkregenbilanz zufolge die Hausbesitzer in Siegen-Wittgenstein mit 30 Schäden je 1.000 Gebäude.

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GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen warnte: „Extreme Wetterereignisse nehmen zu und damit auch die Schäden.“ Darauf müsse sich die Gesellschaft einstellen.