Umfrage

An NRW-Schulen sind mehr Lehrer-Stellen unbesetzt als im Bundesdurchschnitt

In NRW konnten laut Lehrerverband pro allgemeinbildende Schule 2,4 Stellen für Lehrkräfte zum Schuljahresbeginn nicht besetzt werden.

68 Prozent der in NRW befragten Schulleitungen gaben an, dass an ihrer Einrichtung Menschen ohne vorhergehende Qualifikation für das Lehramt unterrichten (Symbolfoto). | © Patrick Pleul

07.03.2023 | 07.03.2023, 06:00

Dortmund (epd). Im Land Nordrhein-Westfalen sind laut einer Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) mehr Lehrer-Stellen unbesetzt als im Bundesdurchschnitt. In NRW konnten demnach pro allgemeinbildende Schule 2,4 Stellen für Lehrkräfte zum Schuljahresbeginn nicht besetzt werden, wie der Lehrerverband am in Dortmund mitteilte. Für das gesamte Bundesgebiet gebe es durchschnittlich nur 1,6 offene Stellen pro Schule.

68 Prozent der in Nordrhein-Westfalen befragten Schulleitungen gaben darüber hinaus an, dass an ihrer Einrichtung Menschen ohne vorhergehende Qualifikation für das Lehramt unterrichten, wie es weiter hieß. Bundesweit seien diese sogenannten „Seiteneinsteiger“ an 60 Prozent der Schulen tätig.

Aktuelle Anweisungen des Landes Nordrhein-Westfalen, „Teilzeit zu erschweren und Abordnungen zu prüfen“, machten das Bundesland für Lehrkräfte nicht attraktiver, kritisierte der VBE. Die Maßnahmen würden den Lehrermangel und damit den Unterrichtsausfall eher verstärken. Zudem sei das Land in der Pflicht, die Seiteneinsteiger „intensiv zu qualifizieren und entsprechend fortzubilden“, mahnte der Lehrerverband.

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Bei den am Dienstag veröffentlichten Daten handelt es sich nach Angaben des VBE Nordrhein-Westfalen um eine allein auf NRW bezogene Auskopplung aus der jährlichen Schulleitungsumfrage des Verbandes vom November 2022. Aus NRW wurden demnach 252 Schulleitungen befragt.