Düsseldorf. Für einen landesweiten Probealarm sollen an diesem Donnerstag, 8. September, in Nordrhein-Westfalen fast 5.600 Sirenen heulen. Auch die Warn-Apps sollen getestet werden. Im vergangenen März war der sogenannte Warntag wegen des Ukraine-Kriegs verschoben worden. Ziel des Probealarms ist es, die Infrastruktur der Sirenen zu testen und das Bewusstsein für die Signale in der Bevölkerung zu erhöhen.
Und so läuft es ab: Es beginnt gegen 11 Uhr mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall "Entwarnung" bedeutet, am Donnerstag aber den Probealarm einleitet. Nach einer fünfminütigen Pause wird eine Minute lang ein auf- und abschwellender Heulton zu hören sein - das bedeutet "Achtung, Gefahr". Im Ernstfall hieße das: geschlossene Räume aufsuchen, Türen und Fenster geschlossen halten, das Radio einschalten, auf Durchsagen achten und im Internet nach Hinweisen auf die drohende Gefahr suchen. Nach einer weiteren fünfminütigen Pause endet der Probealarm so, wie er begonnen hat, mit einem einminütigen Dauerton, der Entwarnung. Es gibt noch ein drittes Signal, das beim Problealarm aber nicht zu hören sein wird: ein einminütiger, zweimal unterbrochener Dauerton. Das ist die Alarmierung der Feuerwehr. Man kann sich alle drei Signale hier anhören und herunterladen.
Der bundesweite Warntag wird in diesem Jahr am 8. Dezember stattfinden. Bundesweit auf Handys verschickt wird dabei über das sogenannte Cell Broadcast erstmals eine Testwarnmeldung der höchsten Warnstufe. Die Testwarnmeldung erscheint dann auf allen Endgeräten, die in einer Mobilfunkzelle eingebucht sind und über die Empfangsfähigkeit von Cell-Broadcast-Nachrichten verfügen. Die Mobilfunknutzerinnen und -nutzer sollen bis zum Warntag über die Möglichkeiten informiert werden. Das ist dann der erste große Probelauf für die Warnung per Cell Broadcast.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) kündigte eine intensive Testphase für dieses System an. Dabei könnten sich die Menschen mit dem neuen Warnkanal vertraut machen, sagte der Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler. Ende Februar 2023 soll Cell Broadcast den regulären Betrieb aufnehmen und die bisherigen Warnmittel wie die Warn-App Nina, Radio, Fernsehen oder digitale Werbetafeln ergänzen. (dpa/AFP/groe)