Holzminden (mat/dpa). Wolfgang Knoll wird vermisst - und das seit 25 Jahren. Das Schicksal des damals 45-Jährigen aus dem niedersächsischen Holzminden wirft noch immer Rätsel auf. Deshalb wird der Fall am kommenden Mittwoch, 3. August, in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" thematisiert.
Am 14. April 1997 wurde Wolfgang Knoll bei der Polizei in Holzminden als vermisst gemeldet. Er war zum Zeitpunkt seines Verschwindens akut erkrankt und hatte deshalb einen Termin in der Uniklinik Göttingen zur stationären Behandlung. Dort kam er allerdings nie an.
Die Polizei durchsuchte daraufhin seine Wohnung im Holzmindener Ortsteil Neuhaus. Dabei setzten die Beamten auch einen Leichenspürhund ein, doch auch dieser fand keine Hinweise auf den Verbleib des 45-Jährigen. Aus den Ermittlungen ergaben sich laut Polizei keine Hinweise auf einen Suizid, weshalb ein Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen wird.
Zum letzten Mal lebend gesehen wurde Wolfgang Knoll am 23. Februar 1997. Mittlerweile befasst sich die Sonderkommission "Cold Case" mit dem Vermisstenfall, der nun von Polizeihauptkommissar Dirk Härtel live im ZDF vorgestellt wird. Zusätzlich zur Studio-Hotline wird die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden ein Hinweistelefon (0 51 51) 93 33 18 während und nach Sendung einsetzen.
Mysteriöser Räuber im Marler Pfarrhaus
Etwas weiter von OWL entfernt, dafür aber in NRW, spielt ein weiterer Fall, der in der Sendung vorgestellt wird: Am Nachmittag des 23. April 2021 gegen 17.00 Uhr klingelte es an der Pforte eines Pfarrhauses in Marl. Als der Pfarrer die Tür öffnete, schaute er in eine Pistolenmündung und wurde von einer vermummten Gestalt ins Haus zurückgedrängt. Der mysteriöse Fall im Kreis Recklinghausen spielte sich im nördlichen Ruhrgebiet ab - ganz in der Nähe von Herne, der Heimatstadt von Moderator Rudi Cerne.
Der mit Pistole und Pfefferspray bewaffnete Unbekannte bedrohte den Geistlichen und forderte Geld aus dem Tresor des Pfarrbüros. Doch für den hatte der Pfarrer keinen Schlüssel. Er kannte den Eindringling aus früheren Begegnungen, als dieser ihn unter dem Namen Wolfgang Schmidt bereits mehrfach um Geld gebeten hatte. Diesmal erzählte der Mann, dass er drei Kinder habe und von Russen erpresst würde. Man würde ihm den Finger abschneiden, wenn er nicht bezahle.
Schließlich gibt ihm der Pfarrer 100 Euro aus seiner Privatschatulle. Doch anstatt die Polizei einzuschalten, verabredete er sich mit dem etwa 50 Jahre alten, als "groß und pummelig" beschriebenen Räuber für einen späteren Zeitpunkt. Der Pfarrer wollte mehr über dessen Notsituation erfahren. Doch der Räuber erschen nicht am Treffpunkt.