Der Auftritt der beliebten Kölner Band Kasalla am Samstagabend beim Elektronik-Musik-Festival "Parookaville" in Weeze ist vom Veranstalter wegen zu großen Zuschauergedränges abgebrochen worden. "Es war sehr voll und sehr eng", sagte die Polizeisprecherin aus Kleve in Nordrhein-Westfalen, Manuela Schmickler, am Sonntag. "Aber es herrschte keine Panik, niemand kletterte über Zäune oder Absperrungen. Wir hatten mit unseren Kräften einen Blick aus einer erhöhten Position", sagte sie und betonte, dass ein Abbruch nicht von Polizei-Seite erfolgt sei.
Der Veranstalter entschloss sich aus Sicherheitsbedenken "prophylaktisch" das Konzert der Band nach wenigen Liedern vorzeitig zu beenden, wie Veranstaltungssprecher Philip Christmann der dpa sagte. "Es war vor der relativ kleinen Bühne eine Kombination von großem Fanandrang und Durchgangsverkehr der anderen Besucher." Zudem hätten Kräfte der Johanniter bereits einige Gäste in dem Bereich mit kleineren Blessuren behandelt. Man habe kein Risiko eingehen wollen, dass vielleicht etwas Schlimmeres passiere.
Das nach Angaben des Veranstalters europaweit größte Elekronik-Musik-Festival "Parookaville" begann am Donnerstag. Bis zum Ende des Festivals am Sonntag, dem 12. Jahrestag der Loveparade-Katastrophe in Duisburg mit 21 Todesopfern, erwarteten die Organisatoren insgesamt rund 225.000 Besucher an den vier Tagen. Auf mehr als zehn Bühnen traten rund 300 Künstlerinnen und Künstler auf. (dpa)