Corona-Pandemie

Keine Maskenpflicht mehr an Schulen in NRW

Das Ende der Maskenpflicht an Schulen ist angesichts hoher Corona-Infektionswerte umstritten. Dennoch gilt ab heute in NRW: Der Mund-Nasen-Schutz ist freiwillig.

In einer Klasse sitzen Schülerinnen mit und ohne Maske im Unterricht. | © Guido Kirchner

04.04.2022 | 04.04.2022, 06:34

Düsseldorf. An Schulen in Nordrhein-Westfalen beginnt der Unterricht heute ohne Maskenpflicht.

Nach vielen Wochen war das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Klassenraum am vergangenen Freitag zum letzten Mal verpflichtend. Nun dürfen Schülerinnen und Schüler nach Worten von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) rein freiwillig weiterhin Maske tragen. Eine schulinterne Verpflichtung ist laut Ministerium aber nicht gestattet. Von der Opposition und vielen Verbänden war das Aus für die Maskenpflicht scharf kritisiert worden.

Kurz vor den Schulferien und bei noch immer hohen Infektionszahlen bezeichnen viele den Schritt als einen Fehler. Auch die Landesschülervertretung hatte daher zum freiwilligen Maske-Tragen aufgerufen. Aus mehreren Schulen hieß es, man appelliere an die Schülerschaft, aus freien Stücken am Mundschutz festzuhalten.

Lehrerverbände warnen aufgrund der wegfallenden Regeln vor Mobbing. „In der Tat droht jetzt die Gefahr, dass einerseits Kinder, die Maske tragen, von Mitschülern als Weicheier und überängstlich gehänselt werden oder auch umgekehrt Druck auf Nicht-Maskenträger ausgeübt wird“, sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger.

Auch die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, warnte, dass „das Thema 'Maske ja oder nein' in jedes Klassenzimmer getragen wird und damit Schulfrieden und Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler“ gefährde. (dpa)