Unfall

A33-Vollsperrung nach Lkw-Unfall: Polizei vermutet Sekundenschlaf als Ursache

In der Nähe von Osnabrück musste die Polizei die Autobahn nach einem Unfall voll sperren. Der Lkw-Fahrer stammt aus dem Kreis Gütersloh.

100 Einsatzkräfte der Feuerwehr sind aktuell im Einsatz. | © picture alliance

05.06.2020 | 05.06.2020, 12:02

Osnabrück/Gütersloh (dpa/caro). Die Polizei hat die A33 bei Hilter in der Nähe von Osnabrück in beide Fahrtrichtungen am Freitagmorgen voll gesperrt, weil ein mit ätzender Flüssigkeit beladener Lkw-Anhänger umgekippt ist. Die Sperrung werde wohl noch bis zum Mittag dauern, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Feuerwehr ist mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort und arbeitet an der Beseitigung des gefährlichen Stoffes. Der Lkw-Fahrer stammt aus dem Kreis Gütersloh und wurde leicht verletzt.

Nach Angaben der Polizeiinspektion Osnabrück war der Lkw-Fahrer Freitagmorgen auf der A33 in Richtung Bielefeld unterwegs, als er gegen 1.40 Uhr in einen Sekundenschlaf fiel und mit seinem Gespann an die rechte Schutzplanke prallte. Als der 36-Jährige daraufhin wieder wach wurde, lenkte er nach links herüber, verlor die Kontrolle über das Fahrzeug und prallte gegen die Mittelschutzplanke. In der Folge kippte der Anhänger um und kam quer auf der Fahrbahn liegend zum Stillstand.

Staatsanwaltschaft hat den Führerschein sichergestellt

Durch den Unfall wurde laut Polizei ein auf dem Anhänger befindlicher Container mit 900 Litern Gefahrgut (Polyamine/UN 2735) beschädigt. Ein Teil der ätzenden Flüssigkeit trat aus. Die Bergungsarbeiten sind aufwendig.

Der Fahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt und musste lediglich ambulant behandelt werden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Osnabrück wurde der Führerschein des Mannes sichergestellt. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.

Für die Zeit der Unfallaufnahme, der Bergung des verunfallten Lkw inklusive der beschädigten Gefahrgutladung sowie der Aufräumarbeiten, bleibt die A33 nach Angaben der Polizei weiter voll gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet, doch die Umgehungsstraßen sind überlastet. Aktuell staut sich der Verkehr in beiden Richtungen auf einer Länge von vier Kilometern. Neben Polizei, Rettungsdienst und Straßenmeisterei ist auch die Freiwillige Feuerwehr Borgloh mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.